Die Mennonitische Weltkonferenz (MWC) hat Kardinal Robert Francis Prevost zur Wahl zum Papst und 267. Bischof von Rom am 8. Mai 2025 gratuliert. Prevost, der den Papstnamen Leo XIV. annahm, ist der erste aus Nordamerika stammende Papst in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche. Er folgt auf Papst Franziskus (Kardinal Jorge Mario Bergoglio), der als erster Papst aus Lateinamerika amtierte.
In einem Glückwunschschreiben an Leo XIV. betonte César García, Generalsekretär der Mennonitischen Weltkonferenz: „Wir glauben, dass unsere offiziellen Dialoge mit der katholischen Kirche wesentliche Möglichkeiten geschaffen haben, um die Verbindung zwischen unseren Kirchen zu vertiefen.“ Mit Blick auf das bevorstehende 500-jährige Jubiläum der täuferischen Bewegung äußerte García die Hoffnung, dass das Pontifikat von Leo XIV. „neue Türen zur Heilung von Erinnerungen und zur Stärkung unserer Beziehung als Nachfolger Christi öffnet“.
Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt auf dem Petersplatz rief Papst Leo XIV. zum gemeinsamen Gehen ohne Angst auf. Er betonte den Frieden des auferstandenen Christus und die Liebe Gottes, die allen Menschen gelte. Besonders hob er einen missionarischen Geist hervor, der auf Brückenbau und Offenheit ausgerichtet sei. Zudem wandte er sich auf Spanisch an seine frühere Diözese Chiclayo in Peru.
„Ich preise unseren Herrn für Ihre Betonung einer synodalen Kirche, die den Leidenden nahe ist“, schrieb García weiter in seinem Brief und bezog sich damit auf Leo XIV.s Worte über eine synodale Kirche, die „immer den Frieden, die Liebe, die Nähe sucht – insbesondere zu denen, die leiden“.
Auch Henk Stenvers, Präsident der Mennonitischen Weltkonferenz, äußerte sich: „Christus gemeinsam mit Christinnen und Christen anderer Traditionen zu bekennen, ist Teil der Mission der MWC. Wir rufen unsere Mitglieder dazu auf, Papst Leo XIV. im Gebet zu begleiten – besonders in seinem Dienst an der Einheit des Leibes Christi.“
Robert Francis Prevost stammt aus Chicago, Illinois, USA, und ist der erste Papst aus dem Orden der Augustiner-Eremiten (O.S.A.). Er war über zehn Jahre in der Missionsarbeit in Peru tätig, unterrichtete Kirchenrecht, Patristik und Moraltheologie im Priesterseminar und hatte Führungsaufgaben im Orden inne. 2015 wurde er Bischof der Diözese Chiclayo, bevor ihn Papst Franziskus 2023 zum Präfekten des Dikasteriums für die Bischöfe und zum Erzbischof ernannte. 2024 erfolgte die Kardinalserhebung, ehe er nun zum Papst gewählt wurde.