SCHWANDORF – Im Rahmen des Europabesuchs der MEDA-Geschäftsleitung (MEDA = Mennonite Economic Development Associates) fand ein Treffen mit Vertretern des Mennonitischen Hilfswerks in Schwandorf statt. MEDA ist eine Hilfsorganisation, deren Ansatz hauptsächlich auf der Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen in Entwicklungsländern beruht. Dorothy Nyambi (Chief Executive Officer und Präsidentin), Michael Miller (Senior Director Resource Development)und Michael White (Chief Strategic Engagement Officer) besuchten in Europa Partner und nutzten die Gelegenheit auch für ein Gespräch mit Wolfgang Seibel (Geschäftsführer MH) und Christoph Landes (Vorstandsvorsitzender MH).

Eingeladen zu diesem Treffen nach Schwandorf hatte Ina Warkentin (Ansprechpartnerin für MEDA in Europa). Da beide Organisationen mit ihren Projekten teilweise auch in den gleichen Ländern aktiv sind, lag ein solcher Erfahrungsaustausch nahe. In dem konstruktiven Gespräch wurden die unterschiedlichen Ansätze der Entwicklungshilfe und Hilfe zur Selbsthilfe besprochen. Auch stellten die GesprächsteilnehmerInnen die Wege und Entscheidungen ihrer Organisation zu der jeweiligen aktuellen Projektarbeit einander vor. Dabei wurden Gemeinsamkeiten im Anliegen der Entwicklungszusammenarbeit festgestellt. Aber auch die vorhandenen Unterschiede in der Struktur und im Ansatz der Projektarbeit wurden benannt. Die Arbeit von MEDA zielt vor allem auf die Hilfe von Menschen, die bereits aktiv am Wirtschaftsleben teilnehmen. Ziel ist es den Menschen wirtschaftlich, organisatorisch oder auch in der Ausbildung zu helfen, damit sie nach einiger Zeit ohne Hilfe auskommen und selbstständig zurechtkommen.

Die Projekte von MH helfen den „Ärmsten der Armen“. Beim MH geht es vor allem um Basisversorgung wie Schulbildung, Krankenstationen, Wasserversorgung oder Aufklärungsarbeit z.B. gegen Genitalverstümmelung bei Frauen und HIV. Durch Schulungen, Selbsthilfegruppen oder dem Starten eines Mikrobusiness soll Menschen zu einem unabhängigen und selbstständigen Leben verholfen werden. Strukturell ist MEDA ein Werk welches von Einzelpersonen, Stiftungen oder sonstigen Organisationen getragen wird. MH ist ein Werk (e.V.) in dem die Mennonitengemeinden Mitglieder sind und die Arbeit gemeinsam mit vielen EinzelspenderInnen tragen. MH setzt Projekte vor allem mit mennonitischen Partnerorganisationen und Gemeinden um, MEDA arbeitet mit verschiedensten Partnern zusammen.

Von beiden Organisationen wurde festgehalten, dass Netzwerkarbeit und geschwisterliches Miteinander in der Mennonitischen Hilfswerksarbeit wichtig ist, auch wenn unterschiedliche Ansätze zum Tragen kommen. Es wurde verabredet, dass Informationen direkt und zeitnah ausgetauscht werden sollen, um die Reibungsverluste in der Projektarbeit vor Ort zu minimieren.

Im Internet: www.menno-hilfswerk.de und www.meda-europa.org

Auf dem Foto: Personen von Links nach Rechts: Michael Miller, Michael White, Christoph Landes, Dorothy Nyambi , Ina Warkentin, Wolfgang Seibel