VEF-Logo FRANKFURT – Die „Vereinigung Evangelischer Freikirchen“ (VEF) wird ein in der Öffentlichkeit deutlicher wahrnehmbares Profil entwickeln. Diesen Prozess bereitete der Vorstand bei seiner Sitzung am 2. Oktober 2008 vor. Freikirchen laden zum Glauben an Jesus Christus ein, betonen die persönliche Christusbeziehung und gründen Gemeinden. Zum glaubwürdigen Christsein gehört aber auch die helfende Tat in gemeindenaher Diakonie, das Eintreten für Minderheiten und das internationale Engagement für Not leidende und verfolgte Christen. Die VEF versteht sich als Vertretung freikirchlicher Interessen auf zwischenkirchlicher und politischer Ebene und in der Öffentlichkeit. Diese Aktivitäten sollen in Zukunft weiter entwickelt und auch in den Mitgliedskirchen umgesetzt werden.

Zugleich betont der Vorstand die reformatorischen Wurzeln der Freikirchen und unterstreicht, dass die Vereinigung sich als evangelisch versteht. Das gehöre mit zum Profil, das sie mit vielen anderen Christen und Kirchen teilt.

Der Vorstand beschloss weiterhin den Start einer Initiative für in Deutschland zum Glauben an Jesus Christus gekommene Iraner, denen die Abschiebung in den Iran droht. In Asylverfahren wird ihnen teilweise unterstellt, dass sie sich nur deswegen zum christlichen Glauben bekennen, um Asyl zu erhalten. Alternativ wird ihnen geraten, sich nicht öffentlich zum christlichen Glauben zu bekennen, dann könnten sie auch im Iran sicher leben. In Gesprächen mit Politikern soll auf diese problematische Argumentationsweise hingewiesen werden, die übliche Menschenrechtsstandards nicht berücksichtigt. In ähnlicher Weise hatte sich die VEF in jüngster Zeit für Irak-Flüchtlinge eingesetzt, die wegen ihres christlichen Glaubens ihre Heimat verlassen mussten und in Flüchtlingslagern in Nachbarländern des Iraks Zuflucht fanden. Ihnen soll ermöglicht werden, in EU-Ländern Aufnahme zu finden, um das Flüchtlingselend zu lindern und die Nachbarländer des Iraks zu entlasten.

Viele Kirchengemeinden sind bereit, ausländische Christen und Gemeindegruppen zu integrieren. Diese Gemeinden beleben die deutsche Freikirchenlandschaft und werden als Bereicherung willkommen geheißen. Allerdings ist es oft auch eine Herausforderung, ein wirkliches Miteinander zu gestalten. Der VEF-Vorstand sieht es als eine wichtige Aufgabe der Freikirchen an, die kulturelle Vielfalt in Gemeinden zu leben und Integration zu fördern.

Zum Vorstand gehören Bischöfin Rosemarie Wenner (Evangelisch-methodistische Kirche, Präsidentin), Pastor Friedrich Schneider (Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, stellvertretender Präsident), Kommandeur Horst Charlet (Heilsarmee), Präses Ansgar Hörsting (Bund Freier evangelischer Gemeinden), Bundessekretär Hartmut Knorr (Bund Freier Pfingstgemeinden).

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Autor: Klaus Ulrich Ruof,  Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche