HAMBURG – Am Donnerstag, den 29. September bekamen Dr. h.c. Hannelore Greve und Dr. Helmut Greve, beide Mitglieder der Hamburger Mennonitengemeinde, das Ehrenbürgerrecht der Stadt Hamburg verliehen. Damit dankten Senat und Bürgerschaft dem Stifter-Ehepaar für ihre herausragenden Verdienste um das Gemeinwohl.

Hannelore Greve berichtete dazu während des Festaktes:

„Wir haben unser Leben unverdient geschenkt bekommen, sind im Krieg entgegen aller Wahrscheinlichkeit, wie durch ein Wunder, körperlich unversehrt geblieben und verdanken der freiheitlichen Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland, uns erfolgreich betätigen zu können. Wir betrachten deshalb alles Erworbene als ein sorgfältig zu verwaltendes, auf Zeit anvertrautes Gut. In unserer überregulierten Welt ungeteilte Zustimmung zu finden, war ungleich schwieriger. Um so dankbarer sind wir heute für die außergewöhnliche Anerkennung und Ehrung, die der Erste Bürgermeister, der Senat und die Bürgerschaft unserer Heimatstadt uns zuteil werden ließen.“

Die Liste der bekannten Wohltaten der Greves, allen voran die größte private Stiftung für Wissenschaften in Deutschland und die Spenden für die Hamburger Universität, wie der eher unbekannten ist lang. Die Frage nach seinem Motiv hat der gläubige Helmut Greve gegenüber dem Abendblatt so beantwortet:

„Wir alle leben in einem Gemeinwesen, das uns trotz seiner Schwächen und Unzulänglichkeiten weiten Raum gibt zur Entfaltung unserer Fähigkeiten. Es ist deshalb nur recht und billig, daß wir der Allgemeinheit mit unseren Gaben und Begabungen dienen und zurückgeben, was wir empfangen haben – in Befolgung des alten Jeremia-Wortes ,Sucht der Stadt Bestes‘.“

Helmut Greve gehört seit 1959 dem Kirchenrat der Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona an und ist dienstältester Altdiakon. Er war früher aktiv in der Gemeindejugendarbeit und lange Jahre im Vorstand der „Vereinigung der deutschen Mennonitengemeinden“ tätig. Er ist auch Vorstandsmitglied der „Internationalen Mennonitischen Organisation (IMO)“, die von seinem eigenen Hilfswerk „Aus großer Freude e.V.“ mitgetragen wird.

Quellen: Abendblatt, Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona, Hamburgische Bürgerschaft