HAMBURG – Das kommende Blockseminar an der Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen (ATF) an der Universität Hamburg befasst sich in der Reihe „formatio mennonitica“ mit dem Thema „Homosexualität“ – als Herausforderung in der Ökumene und aus der Sicht der Friedenskirche.

In der weltweiten Ökumene sind viele dogmatische Fragen (zu Abendmahl, Taufe, Amt usw.) im Blick auf ihren kirchentren- nenden Charakter diskutiert worden und die unterschiedlichen Positionen werden heute oftmals als „versöhnte Verschiedenheit“ geschätzt. Allerdings zeichnen sich bei der Sexualethik neue, scharfe Trennlinien ab: „Homosexualität“ gilt als das Signalwort, an dem sich die Bekenntnisse scheiden, auch innerhalb der einzelnen Konfessionen. Wie ist dieses Phänomen zu bewerten? Die Abkürzung LGBTIQ (engl.) steht für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen, die der Heteronormativität nicht entsprechen. Es geht um die sexuelle Orientierung, die eigene Geschlechtsidentität und um körperliche Geschlechtsvariationen. Damit einhergehend aber eben auch um Ablehnung, moralische Verurteilung, bis hin zu Diskriminierung.

Welche hermeneutischen, anthropologischen, ethischen und theologischen Fragen müssen gestellt werden, um zu einem verantwortbaren Urteil zu gelangen? Können die Friedenskirchen hier eine besondere Perspektive anbieten?

„formatio mennonitica“ ist ein Angebot der Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen (Universität Hamburg) für Studierende wie auch für PastorInnen, LaienpredigerInnen und theologisch Interessierte, die sich im Bereich der Theologie und Ethik aus friedenskirchlicher Perspektive weiter bilden möchten. In Form von Blockseminaren soll Wissen vermittelt werden in Theorie, Spiritualität und Praxis und gemeinsam in einem weiteren ökumenischen Horizont reflektiert werden.

Teil 1 findet am 20. und 21. April 2018, Teil 2 am 01. und 02. Juni 2018 statt. Informationen und Anmeldung möglichst bis 15. März 2018 an julia.freund@uni-hamburg.de