Mit einer Postkartenaktion gegen die Lockerung der Regeln zum Export von Kriegsmaterial will das „Täuferische Forum für Frieden und Gerechtigkeit“ , ein Arbeitszweig der Konferenz der Mennoniten der Schweiz (KMS),  Menschen dazu motivieren, ihre Stimme zu erheben und sich für Frieden einzusetzen. Der Ständerat hat einer Lockerung der Regeln zum Export von Kriegsmaterial schon zugestimmt. Nun hat die Kommission des Nationalrates beschlossen, dem Nationalrat die Zustimmung zu diesem Geschäft zu beantragen.

Die Schweiz hat sich in den letzten Jahren in ihrer Außenpolitik vermehrt als Vermittlerin zwischen Konfliktparteien angeboten und damit ihre lange humanitäre Tradition glaubwürdig fortsetzt. Zu dieser Tradition gehört auch eine der schärfsten Regelungen zum Export von Kriegsmaterial, die sich auf die Volksabstimmung 2009 abstützt. Mit der angestrebten Lockerung wird jedoch das Risiko zu hoch, dass Schweizer Waffen eingesetzt werden, wo Menschenrechte verletzt werden.

Die Mennoniten der Schweiz setzen sich zusammen mit vielen anderen Kirchen und Organisationen für gewaltfreie Wege der Konfliktbewältigung ein und unterstützen zahlreiche lokale Organisationen, die inmitten von bewaffneten Konflikten alternative Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Diese Organisationen bieten über konfessionelle und religiöse Grenzen hinweg materielle Hilfe, setzen sich dafür ein, dass die Würde der Menschen auch in Extremsituationen geachtet wird, und bilden inmitten von bewaffneten Konflikten Menschen für Friedens- und Versöhnungsarbeit aus. Es wäre ein Widerspruch, sich einerseits für Frieden- und Versöhnungsarbeit einzusetzen, aber zur Lockerung der Waffenexporte zu schweigen.

Der syrisch-orthodoxe Bischof Jean Kawak aus Damaskus hat bei Besuchen in der KMS seine große Dankbarkeit für Spenden und das Gebet für Syrien ausgedrückt. Er mahnte aber auch: „We need you to raise your voice! Send us peace and not your weapons! – Wir brauchen es, dass ihr eure Stimme erhebt. Sendet uns Frieden, nicht eure Waffen.“ Auch aus unserem Land kommen die Waffen, die das Leid verursachen, welches Hilfswerke, Kirchen und viele andere Organisationen zu verringern versuchen.

Daher ruft nun das „Täuferische Forum für Frieden und Gerechtigkeit“ auf, mit Postkarten an Bundes- und Nationalräte deutlich zu machen, dass sie dem Antrag der Sicherheitspolitischen Kommission zur Lockerung der Regelungen zum Export von Kriegsmaterial nicht folgen und sich jeder Lockerung dieser Regelungen widersetzen sollten. Die Postkarten liegen seit 23.Februar 2014 in den Mennonitengemeinden der KMS auf