HAMBURG – Der Menno-Simons­-Predigtpreis des Jahres 2013 geht an Andrea Lange, mennonitische Theologin aus Mainz. Die Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen im Fachbereich Theologie der Universität Hamburg verleiht Andrea Lange den Preis für ihre Predigt über das Schicksal der Hagar, Sklavin des „Stammvaters“ Abrahams (Gen 16,1-­16).

Diese alttestamentliche Geschichte thematisiert unterschiedliche Facetten von Ungerechtigkeit und Demütigung – strukturelle und kulturell bedingte Gewalt: die Benachteiligung von Frauen und insbesondere von Sklavinnen. Gott jedoch durchbricht diese Gewalt, so die Auslegung der Predigt, indem er die Opfer sieht und mit Namen anspricht. Auf diese Weise eröffnet sich ihnen eine neue Lebensperspektive. Das ist eine „gute Nachricht“ auch für die Namenlosen, die heute von Unrecht betroffen sind.

Die prämierte Predigt wird am Sonntag, den 25. August 2013 um 17 Uhr, im Gottesdienst der Mennonitenkirche Hamburg-­Altona zu hören sein. Im Anschluss findet die öffentliche Preisverleihung statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Andrea Lange (*1958) ist freie Theologin und Kursleiterin bei der Evangelischen Erwachsenenbildung Mainz. Sie ist Mitglied der Mennonitengemeinde Frankfurt/Main.
Mit dem Menno-­Simons-­Predigtpreis sollen Predigten angeregt und gewürdigt werden, die das biblische Zeugnis im Licht der täuferisch-­?mennonitischen Tradition zur Sprache bringen. Der Preis wurde von Dr. h.c. Annelie Kümpers?Greve (Hamburg) gestiftet und ist mit Euro 2.000 dotiert. Zur Hälfte geht der Betrag an die Preisträgerin, zur anderen Hälfte an ihre Kirchengemeinde.