VEF-LogoFRANKFURT – (VEF)  Um eine schnellstmögliche Entschließung zur Aufnahme irakischer Flüchtlinge hat die Präsidentin der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF), die evangelisch-methodistische Bischöfin Rosemarie Wenner, den Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble sowie die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel gebeten.

„Die immer noch lebensbedrohliche Situation der im Irak verfolgten Minderheiten, vor allem Christen, ist hinreichend dokumentiert und bekannt. Eine Rückführung dieser aus dem Irak geflohenen Menschen, die sich derzeit in Syrien und Jordanien aufhalten, ist derzeit und auch auf absehbare Zeit nicht zu rechtfertigen. Allerdings ist deren Situation in den Erstaufnahmeländern auch nicht länger erträglich.“

Eine Vertagung der Beratungen über die Aufnahme von Irakflüchtlingen durch EU-Mitgliedsstaaten wurde durch die Innen- und Justizminister der EU am 24. Juli 2008 beschlossen. Dies geschah unter anderem auch aus Rücksichtnahme auf die Gespräche zwischen dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri el Maliki und der deutschen Kanzlerin, in denen der Irak seine Hoffnung auf ausländische Investoren geäußert hatte.

Dazu die VEF:

„Das Bemühen, Investoren nach Irak zu bekommen, auf dem Rücken und schlimmstenfalls mit dem Preis des Lebens dieser Menschen zu verhandeln, empfinden wir als unangemessen und bitten mit allem Nachdruck darum, so schnell wie möglich den Verfolgten eine Aufnahme in Deutschland zu gewähren.“

Die Bischöfin bietet im Namen der durch sie repräsentierten evangelischen Freikirchen an, nach Kräften bei der Umsetzung einer solchen positiven Entschließung mitzuwirken und gemeinsam mit den staatlichen Institutionen und anderen Gruppen aus der Zivilbevölkerung für eine gelingende Aufnahme und Integration in Deutschland zu sorgen. „Gerne helfen wir mit, diesen Vertriebenen und Heimatlosen ein neues, sicheres Zuhause zu ermöglichen.“