Die Mennonitengemeinde Enkenbach hat sich als Willkommensgemeinde eintragen lassen. Damit möchte die Gemeinde ein Zeichen der Offenheit gegenüber queeren Menschen setzen. Der Entscheidung war ein längerer interner Prozess vorausgegangen.

Nach einem Seminar der Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Mennonitengemeinden (ASM) im Jahr 2023 zur Situation homosexueller Menschen in mennonitischen Gemeinden, kam insbesondere aus der Jugend der Gemeinde Enkenbach der Wunsch, sich öffentlich für queere Menschen zu öffnen. Der Gemeindevorstand griff dieses Anliegen auf und behandelte das Thema bei seiner Klausurtagung im Jahr 2024. Zwei Gemeindeabende im gleichen Jahr sowie ein weiterer Abend im Jahr 2025 boten Raum für Information und Austausch.

Beim ersten Abend präsentierte Pastorin Birgit Foth (Ludwigshafen/Eppstein) in leicht veränderter Form ihren Vortrag aus dem ASM-Seminar. Die Resonanz war groß, der Diskussionsbedarf gering. Der zweite Abend, kaum weniger besucht, stand im Zeichen des Gesprächs in mehreren Kleingruppen. Es gab allgemein eine große Offenheit dafür, queeren Menschen einen Platz in der Gemeinde zu bieten und das auch öffentlich zu machen. Es gab in der ganzen Zeit der Gespräche keine ablehnenden Stimmen. Das hat der Vorstand zum Anlass genommen, die Gemeinde in eine Liste von sogenannten Willkommensgemeinden im Internet eintragen zu lassen, um ein Zeichen für mögliche Betroffene zu setzen, die solche Gemeinden suchen.

Dies wurde der Gemeinde in der letzten Gemeindeversammlung mitgeteilt. Es gab dazu keinen weiteren Diskussionsbedarf. In dieser Liste, die Kirchengemeinden vieler Konfessionen aus ganz Deutschland umfasst, sind unter anderem auch die Mennonitengemeinde Frankfurt und die Berliner Mennonitengemeinde aufgeführt. Die Liste findet sich unter https://www.zwischenraum.net/gemeinden/