Eva Froese und Oscar Cardozo haben im Dezember die Koordination des Friedenshauses in Ludwigshafen übernommen. Beide stammen ursprünglich aus Paraguay und lebten zuletzt viele Jahre in Montreal, Kanada. Froese bringt Erfahrung aus der Personalabrechnung mit, während Cardozo aus dem Bereich der Softwareentwicklung kommt.
Zu Beginn ihrer Tätigkeit rufen die neuen Koordinatoren zu Gebet für Menschen in und aus Syrien auf. In einem dringlichen Aufruf heißt es:
„Wir schreiben Ihnen mit schwerem Herzen angesichts der jüngsten Entwicklungen, die Syrerinnen und Syrer in Europa und ihrer Heimat betreffen. Mehrere europäische Länder, darunter Deutschland, haben am vergangenen Wochenende nach einem Regierungswechsel in Syrien einen Stopp von Asylanträgen für syrische Staatsangehörige angekündigt. Österreich hat bereits damit begonnen, Programme zur Rückführung und Abschiebung von Syrern innerhalb seiner Grenzen zu entwickeln.“
Besonders besorgniserregend sei die Lage, weil „die neue syrische Regierung noch keine Klarheit über ihre Haltung zu Menschenrechten geschaffen hat und viele verletzliche Personen in Unsicherheit über ihre Zukunft und Sicherheit leben.“
Das Friedenshaus bittet um Gebet für:
- „Schutz für Syrerinnen und Syrer in Europa, die nun von Abschiebung bedroht sind und mit großen Herausforderungen konfrontiert werden,“
- „Weisheit für die europäischen Entscheidungsträger, die diese komplexe und sensible Situation navigieren müssen,“
- „Frieden und Klarheit in Syrien angesichts dieser politischen Veränderungen, damit die Rechte und Würde aller Menschen gewahrt bleiben.“
Die neuen Koordinatoren betonen: „Ihre Gebete und Fürbitten machen einen Unterschied. Bitte teilen Sie diese Bitte mit anderen, die sich im Gebet für Syrerinnen und Syrer einsetzen können.“
Das Friedenshaus in Ludwigshafen ist ein Gemeinschaftsprojekt Mennonitischer Werke mit dem Ziel, Menschen verschiedener ethnischer Herkunft zu vernetzen und eine Kultur des Friedens zu fördern. Mehr über die Arbeit unter www.friedenshausludwigshafen.com
Wer wirklich nachhaltigen Frieden in Syrien und in der gesamten „MENA Region“ (Middle East & North Africa) anstrebt, muss in diesen Ländern vermutlich dort auch eine Änderung der Rechtssprechung in Bezug auf diverse Formen der Gewalt anregen (siehe die „Culture of Violence Scale“ des Friedensforschers Franz Jedlicka), die dort noch erlaubt sind. LG Christine