In einem Hirtenbrief an die Mitglieder der Mennonitischen Kirchen auf der ganzen Welt ruft die Mennonitische Weltkonferenz (MWK) zum Gebet für den Frieden im Nahen Osten auf. Auch Akteure der Friedensarbeit melden sich zu Wort.

Henk Stenvers, Präsident der MWK, erinnert die weltweite täuferisch-mennonitische Gemeinschaft im Brief an ihre friedenstheologischen Überzeugungen. Er schreibt: «Als Nachfolger des Friedensfürsten, als Menschen, die ihr Vertrauen nicht auf irdische Machthaber setzen, weigern wir uns, für politische Interessen Partei zu ergreifen, sondern trauern mit allen, die leiden.»  Er bittet die Mennonit:innen auf der ganzen Welt unter anderem dafür zu beten, dass die Gewalt aufhört und eine Versöhnung beginnen kann und dass das Leben der Menschen und die Menschenwürde über politische oder militärische Vorteile gestellt werde.

Eine deutsche Übersetzung des „Hirtenbriefs“ findet sich auf den Seiten der Schweizer Mennoniten bei Menno.ch

Auch auf deutscher Seite gibt es einige Stellungnahmen:

Statement des Deutschen Mennonitischen Friedenskomitees angesichts der Gewalt in Gaza und Israel

In der Stellungnahme schreibt das DMFK unter anderem: „Das Deutsche Mennonitische Friedenskomitee bedauert sehr die schreckliche Gewalt der Hamas gegen die jüdische Bevölkerung in der Nähe des Gazastreifens. Wir verurteilen die Angriffe gegen Zivilisten und Militärs zugleich. Wir beklagen ebenfalls die Bomben gegen Zivilisten in Gaza und die Gewalt gegen Palästinenser im Westjordanland durch Siedler und israelische Armee. Wir wissen, dass die Angriffe der Hamas das Trauma von Juden weltweit erwecken und dass israelische Angriffe die Gefühle von Hilfslosigkeit und Hass unter Arabern und Muslimen weltweit verstärken. Gewalt befreit nicht und bringt keinen Frieden.“
https://www.dmfk.de/dmfk-statement-zur-gewalt-in-israel-palaestina/

AGDF: „Wir verurteilen den Hass und stehen an der Seite Israels“

Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) hat angesichts der jüngsten Zuspitzung des Nahost-Konflikts Deutschland und alle Staaten aufgerufen, sich unter Einbezug der Vereinten Nationen für eine Deeskalation der bewaffneten Auseinandersetzungen, für politische Verständigung und für eine nachhaltige Lösung des Konfliktes einzusetzen, damit ein selbstbestimmter Frieden möglich wird.
https://www.evangelische-friedensarbeit.de/meldungen-friedensarbeit/agdf-wir-verurteilen-den-hass-und-stehen-der-seite-israels