Im Juli 2023 wurden im Bundeshaushalt Kürzungen von 25 Millionen Euro in den geförderten Freiwilligendienstprogrammen FSJ, FÖJ und IJFD beschlossen. 2024 gibt es statt 120 Mio. nur noch 95 Mio. Euro. Ab 2025 kommt eine weitere Kürzung von 15 Millionen dazu.

Diese Kürzungen treffen Christliche Dienste und andere Freiwilligendienste hart.

Um diese Organisationen zu entlasten, werden vom Familienministerium Regelungen eingeführt, durch die Entsendeorganisationen verlangen können, dass Freiwillige mehr Kosten tragen, beispielsweise Flugkosten oder Fahrtkosten zu Seminaren.

Geschäftsführerin von Christliche Dienste, Megan Rosenwink, schreibt: „Somit ist abzusehen, dass der früher hochgehaltene Wert der Inklusion für alle aufgegeben wird. Tendenziell werden es sich nur noch wohlhabendere Familien leisten können, ihren Kindern einen Freiwilligendienst zu ermöglichen. Dieser Trend entspricht nicht der Haltung von Christliche Dienste. … Damit wir weiterhin Freiwilligendienste anbieten können, brauchen wir entweder wieder mehr Unterstützung durch die Förderprogramme oder mehr Spenden von Unterstützenden. Oder beides!“

Christliche Dienste rechnet 2023 aufgrund steigender Kosten und Einsparungen des Ministeriums mit einer Finanzierungslücke von 36.000 Euro. 2024 rechnen sie mit einer Kürzung der Fördermittel von geschätzt 33.000 Euro. 2025 mit 48.000 Euro weniger staatlicher Unterstützung.

Für das weltwärts Programm sind aktuell keine Kürzungen angekündigt, aber das Gesamtbudget des BMZ sinkt um 640 Mio. Euro und es kann noch zu konkreten Kürzungen für weltwärts kommen.

Christliche Dienste entsendet jährlich 50 bis 70 Freiwillige, die meisten in einem der zwei Förderprogramme IJFD oder weltwärts.

Mehr dazu in einem Blogbeitrag von Megan Rosenwink: https://www.christlichedienste.de/finanzielle-kuerzungen-treffen-christliche-dienste/

(Foto: D. Schumacher – Freiwilliger in den USA)