BAMMENTAL – Am Sonntag, 17.10.2021 feiert die Mennonitengemeinde Heidelberg-Bammental ihre Gründung vor 100 Jahren. Im Jahr 1921 beschlossen einige Frauen und Männer, in Heidelberg eine Mennonitengemeinde zu gründen. Sie waren in den Jahren zuvor wegen Ausbildung, Studium und Beruf in die Stadt gekommen. Zunächst vor allem aus Mennonitengemeinden im Kraichgau, später auch aus der Pfalz und anderswo. Heute ist die Gemeinde offen für Interessierte aus verschiedenen Kontexten.

Die erste Zeit traf sich die Gemeinde in einer Privatwohnung in der Schillerstraße in der Heidelberger Weststadt zu Gottesdiensten und Bibelgesprächen. Später versammelte sie sich in den Räumen der Methodistengemeinde in der nahen Landhausstraße, dann um die Ecke bei der Christlichen Versammlung, in der Häusserstraße und schließlich in der damaligen Teestube Fischergasse 2 bei der Alten Brücke. Mitte der 1970er Jahre begann die Gemeinde sich wöchentlich zu treffen. In den 1980ern zogen immer mehr Glieder nach Bammental. Dort starteten sie an Pfingsten 1989 Gottesdienste in der Altentagesstätte. Schließlich verlagerte sich der Schwerpunkt der Gemeinde ganz nach Bammental. Auch siedelten sich dort die Hausgemeinschaft, sowie die Büros des Deutschen Mennonitischen Friedenskomitees (DMFK) und Christliche Dienste (CD) an.  

Das Jubiläum soll mit vielen heutigen und ehemaligen Gliedern und Freunden und Freundinnen gefeiert werden. Ein  Online-Gottesdienst soll breite Beteiligung ermöglichen. Damit möglichst viele dabei sein können, beginnt das Treffen am frühen Abend um 17 Uhr.

Zugangsdaten kurz vor dem Datum auf www.mennonitenbammental.de

Foto: Corona-Sommer – Gottesdienst im Freien der Mennonitengemeinde Heidelberg-Bammental im Jahr des 100jährigen Bestehens

One thought on “Jubiläumsfest: 100 Jahre Mennonitengemeinde Heidelberg-Bammental”
  1. Liebe Mennos, ich freue mich und danke Wolfgang für die Einladung zu Eurem Online-Fest-Gottesdienst anlässlich des 100-jährigen Bestehens Eurer hiesigen Gemeinde. In letzter Zeit haben wir uns leider wenig gesehen, vielleicht ist es bei Euch so ähnlich wie bei mir: Das fortschreitende Alter lässt die Mobilität schrumpfen. Und Wolfgangs Veranstaltungen finden fast immer in Augsburg statt. Aber einige wichtige Erinnerungen verbinden mich für immer mit Euch: Ein Oster-Gottesdienst mit Abendmahl bei Sonnenaufgang vor der Haupteinfahrt des damaligen US-Headquarters an der Heidelberger Römerstraße (zu Nazi-Zeiten die Kaserne meines Vaters), wobei mein umgedrehter Fahrradkorb den Altar darstellte. Und ein Anruf nachts um 2 am 16.1.1991: „Es ist Krieg!“. Woraufhin wir uns an selbigem Ort trafen, um diesen zu blockieren. Einige der Angestellten und sonstigen Mitarbeiter des Headquarters stiegen am Morgen über unsere Schultern zu ihrer Arbeit, die meisten benutzten den Hintereingang, und der Golfkrieg nahm seinen Lauf. (Warum haben wir eigentlich die darauf folgenden Kriege so passieren lassen?)
    Ich wünsche Euch (und mir), dass der Heilige Geist keinen Bogen um uns macht sondern uns öfter heimsucht und in Bewegung bringt.
    Mit Segenswünschen für die nächsten 100 Jahre
    Gela Böhne

Comments are closed.