BAMMENTAL – Die seit April im inhaftierten Menschenrechtsaktivisten Elisée Lwatumba Kasonia (22) und Eric Muhindo Muvumbu (32) wurden am 24.7.21 im Zentralgefängnis von Butembo in der Provinz Nord-Kivu gegen Kaution vorläufig entlassen. Den beiden Mitgliedern der Organisation von „Lutte pour le Changement“ (LUCHA – Kampf für Veränderung) war „Störung der öffentlichen Ordnung“ und „Anstiftung zur Gefährdung des Staatshaushalts“ vorgeworfen. Sie hatten mit anderen Organisationen zu einem Generalstreik aufgerufen. Der Streik war gedacht als gewaltfreier Protest gegen die Zunahme tödlicher bewaffneter Angriffe im nordöstlichen Gebiet Beni und das Versagen der Regierung die Zivilbevölkerung zu schützen. Außerdem hatten sie Kritik an einer regierungsnahen Stiftung geübt, die Gelder nicht wie vorgesehen für Opfer des jüngsten Vulkanausbruchs verwendet hatte. LUCHA bemüht sich jetzt darum, dass die unbegründeten Vorwürfe gegen die Freigelassenen endgültig fallengelassen werden. – Parfait Muhani, ein weiterer LUCHA-Aktivist ist immer noch in Goma inhaftiert.
Am 20.5.21 hatte das Deutsche Mennonitische Friedenskomittee (DMFK) „Lutte pour le Changement“ mit dem Michael-Sattler-Friedenspreis ausgezeichnet. Nachdem DMFK von der Inhaftierung der Aktivisten erfahren hatte, rief es auf, sich an der Aktion von Amnesty International zur Freilassung der Gefangenen zu beteiligen, die nun wohl Freilassung beigetragen hat. Man hoffe und bete, dass auch Parfait Muhani freigelassen werde und mit ihm alle politischen Geangenen. Das DMFK ruft auf, sich weiter an Aktionen von Amnesty International für die Freilassung inhaftierter LUCHA-Mitarbeiter einzusetzen.
DMFK, Michael-Sattler-Friedenspreis