VertreterInnen der katholischen Kirche (Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen), des Lutherischen Weltbundes und der Mennonitischen Weltkonferenz trafen sich von 2012 bis 2017 im Rahmen eines internationalen trilateralen Dialogs über das Verständnis und die Praxis der Taufe im Lichte der gegenwärtigen missionarischen Herausforderungen, denen sich alle drei christlichen Gemeinschaften gegenübersehen. Nun ist die deutsche Übersetzung des Berichts unter dem Titel „Die Taufe und die Eingliederung in den Leib Christi, die Kirche“ erschienen.
Der trilaterale Dialog zwischen den lutherischen, mennonitischen und römisch-katholischen Kirchen von 2012 bis 2017 hat zwei Ziele verfolgt: das gegenseitige Verständnis zu verbessern und einander zu helfen, im Glauben an Jesus Christus zu wachsen.
Die fünf Jahre dauernden Gespräche wurden entsprechend der bewährten Methode für zwischenkirchliche Dialoge geführt: Es wurden jährliche Treffen veranstaltet, die von jeweils einer der beteiligten Kirchengemeinschaften ausgerichtet wurden. Um das Verständnis der verschiedenen Gesprächsteilnehmenden von zentralen theologischen und seelsorgerischen Themen in Verbindung mit der Taufe und der Eingliederung in den Leib Christi zu erkunden, wurden auf jedem Treffen von verschiedenen Mitgliedern der trilateralen Dialogkommission Fachvorträge gehalten.
Neben einer Einleitung umfasst der nun vorliegende Bericht drei Kapitel. Das erste steht unter der Überschrift „Die Taufe in Bezug auf Sünde und Gnade“ und beschreibt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Verständnis des Verhältnisses zwischen Taufe und Sünde bzw. Gnade. Zudem erläutert es kurz die historischen Entwicklungen, die die jeweils charakteristischen Auslegungen geprägt haben. Das zweite Kapitel mit der Überschrift „Taufe: Gnade und Glauben vermitteln“ beschäftigt sich mit den verschiedenen Elementen der Tauffeier in den verschiedenen Glaubenstraditionen. Dabei wird die Taufe sowohl als Instrument und Verfahren für die Eingliederung in die Kirche verstanden als auch als ein wichtiger Moment für den oder den Einzelnen in dem lebenslangen Prozess des Christseins. Das dritte Kapitel schließlich mit der Überschrift „Die Taufe in der Nachfolge leben“ überlegt, wie das Getauftsein im Laufe des eigenen Lebens als Jüngerin oder Jünger Jesu Christi praktisch gelebt werden sollte und kann. Der Schlussteil fasst schließlich die im Laufe der Gespräche jeweils weiterhin bewahrten Überzeugungen, die erhaltenen Gaben und die angenommenen Herausforderungen jeder der drei Delegationen zusammen. Dazu werden Empfehlungen für die zukünftige Arbeit nachfolgender trilateraler Dialoge ausgesprochen.
Das ist wohl mal ein guter Anfang, ist da noch mehr zuerwarten vor allem im Gespräch mit der katholischen Kirche?