DIEMELSTADT – Der Friedensausschuss der Religiösen Gesellschaft der Freunde (Quäker) hat in einem Brief an die Bundeskanzlerin die Bundesregierung aufgefordert, den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag in die Wege zu leiten. (Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Atomwaffenverbotsvertrag )
In ihrem Brief schreiben die Mitglieder des Friedensausschusses: Die Bundesrepublik Deutschland ist in der Lage, nun als NATO-Mitglied beispielgebend voranzugehen, indem sie den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet, die Entfernung der in Büchel gelagerten Sprengköpfe veranlasst, keine neuen Trägerflugzeuge für den Transport von Atomwaffen bestellt und stattdessen wesentlich stärker in zivile Friedensdienste investiert.
Diese Maßnahmen sind erforderlich, weil die Bereitstellung von Massenvernichtungswaffen auf deutschem Boden ethisch nicht vertretbar und mit christlichen Werten schon gar nicht vereinbar ist; die Atomwaffen der NATO nicht nur die Sicherheit unserer vermeintlichen Feinde, sondern auch unsere eigene Sicherheit gefährden; der einzige Weg, um die Gefahr des Massenmords durch den Einsatz von Atomwaffen zu verbannen, nur die vollständige Abschaffung von Atomwaffen ist;zivile Friedensdienste ein effektives Mittel zu einer friedlichen Konfliktbewältigung sind.
Die Deutsche Jahresversammlung der Quäker ist als historische Friedenskirche Mitglied im europäischen friedenskirchlichen Netzwerk Church and Peace. Obwohl nur etwa 260 Mitglieder zur Deutschen Jahresversammlung gehören, sind die Quäker u.a. durch die „Quäkerspeisung“, die in der Nachkriegszeit an deutsche Kinder verteilt wurde, in Deutschland durchaus bekannt. Es waren auch Quäker, die an der Organisation des ersten Ostermarsches in Deutschland maßgeblich beteiligt waren.
Während den letzten drei Jahren haben sich Quäker an gewaltfreie Aktionen des zivilen Ungehorsams in Büchel beteiligt. Der Friedensausschuss will andere Kirchen anregen, sich für den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag stark zu machen.
Der Brief im Wortlaut:
https://www.mennonews.de/wp-content/uploads/2020/12/FA-Schreiben-an-Angela-Merkel-IV.pdf
Weitere Informationen auch unter https://www.friedenskooperative.de/Atomwaffenverbotsvertrag-Status
Wo kann man des Text dieses Briefes im Internet finden?
Bisher noch nicht, ich hab ihn ergänzt:
https://www.mennonews.de/wp-content/uploads/2020/12/FA-Schreiben-an-Angela-Merkel-IV.pdf
Lieber Fernando und Mennonews,
ich danke euch für euere Aufmerksamkeit und hoffen über den ACK und andere Wegen dass die Mennoniten sich auch für so etwas unterstützen. Ich habe eine Kopie an Jakob Fehr/DMFK geschickt.
Ich werde der Brief auch an mein Abgeordenter für Hamburg-Eimsbüttel Niels Annen schicken.
Herzliche Grüße
Christopher