„Durchbrüche, Zerbrüche, Aufbrüche“ lautet das Motto einer Kunstausstellung des mennonitischen Künstlers Reinhard Hemmer in der evangelischen Stadtkirche in Sinsheim. Seine 24 Exponate bieten Antworten, werfen Fragen auf, zeigen Wege und laden ein zum Dialog.
Die erste Station zeigt Bücher und Bücherstapel aus Buchenholz. Sie unterstreicht die Bedeutung der Bibel für den Künstler. Ihre Worte und das zeugnishafte Leben von Christen haben ihm wichtige Impulse zum Durchbruch im Glauben gegeben.
Für Hemmer hat Kunstbetrachtung heilende und therapeutische Wirkung. Da ist die Station Hiob, die er mit einer abstrakten Skulptur aus Kugelgraphit-Guss aufgebaut hat. Das Buch Hiob und das Problem des Leidens. Aus allem Leid heraus sagt er: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ (Hi 19, 25).
Diese Gewissheit hat Reinhard Hemmer, Werkzeugmacher und Heilerziehungspfleger, 65, aus Bad Rappenau jetzt im künstlerischen Unruhe-Stand, mit einem Auferstehungskreuz symbolisiert. Jesus hängt nicht mehr als Gekreuzigter. Er steht vor dem Kreuz als Auferstandener.
Daneben steht eine große Hand aus Birkenholz. Hier gibt es die Möglichkeit, Sorgen, Ängste und auch Positives in die symbolische Hand Gottes abzulegen. Denn „was ich einmal formuliert, aufgeschrieben und in seine Hand abgelegt habe, wird mich weniger belasten“, sagt Hemmer.
Die Ausstellung ist noch bis 30.November 2020 in der Evangelischen Stadtkirche in Sinsheim am Kirchplatz 5 zu sehen. Täglich von 10 bis 12 Uhr ist diese frei begehbar. Nach telefonischer Vereinbarung sind auch Gruppenführungen möglich. Infos: 07266-8064