Religionsgemeinschaften wollen zu einem besseren Miteinander beitragen. Zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 16.-29. März 2020 laden sie Vertretungen anderer Religionen und Menschen aus der Nachbarschaft zu ihren religiösen Feiern ein. Gemeinsam feiern macht Freude und stärkt den Frieden in der Gesellschaft. Gute Nachbarschaft gehört zu den religiösen Werten

Die Veranstalter rufen dazu auf, gegenseitige Einladungen auszusprechen und die vielerorts schon bewährten Kontakte mit Leben zu erfüllen.

Freitagsgebete
Über 1.700 Moscheegemeinden setzen sich in Gebeten und Ansprachen zu den jährlichen UN-Wochen gegen Rassismus für die Überwindung von Rassismus ein. Dazu werden an zahlreichen Orten Oberbürgermeisterinnen, Oberbürgermeister, prominente Persönlichkeiten und die Öffentlichkeit eingeladen. Neun jüdische Persönlichkeiten sprachen im März 2019 bei Freitagsgebeten zu Moscheegemeinden und haben dabei vor allem den Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus angesprochen. An zahlreichen Orten gab es anschließend Gespräche mit den Gemeinden.

Sabbatgebete
In einigen Synagogen waren im März 2019 Oberbürgermeister zu Gast und sprachen anlässlich der Sabbatgebete zu den jüdischen Gemeinden. Auch dort erfolgte danach häufig ein Austausch anlässlich der UN-Wochen gegen Rassismus. Am 20. März 2020 wird erstmals der Oberbürgermeister in der Darmstädter Synagoge zu den Wochen gegen Rassismus sprechen. Weitere Ansprachen erfolgen durch den katholischen Dekan und den Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime in Deutschland.

Sonntagsgottesdienste
Auch zu Sonntagsgottesdiensten können Vertretungen von Juden, Muslimen und anderen Religionen als Gäste eingeladen werden. Die evangelische Gemeinde im hessischen Seeheim hat damit am 17. März 2019 gute Erfahrungen gemacht. Der Ablauf und die Ansprachen zu dem Gottesdienst finden sich auf der Homepage der Stiftung gegen Rassismus. Auch dort erfolgte anschließend ein Gespräch mit der Gemeinde. Am 22. März 2020 ist ein ähnlicher Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche Darmstadt mit dem Kirchenpräsidenten Dr. Volker Jung als Prediger vorgesehen. Gäste sind Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime und Daniel Neumann, der Direktor der Jüdischen Gemeinden in Hessen.

Mitmachen erwünscht
Der Arbeitskreis „Religionen laden ein“ regt Gebete und Gottesdienste anlässlich der UN-Wochen gegen Rassismus an. Dazu können Vertretungen anderer Religionen als Gäste eingeladen werden. Gemeinsam können Religionen zusammenwirken für die Menschenwürde und ein friedliches
Miteinander.
Mehr unter www.stiftung-gegen-rassismus.de