Das Mennonitische Hilfswerk e.V. unterstützt seit Anfang 2017 die Seenotrettungsorganisation Sea-Eye e.V.. Etliche Christen/innen aus mennonitischen Gemeinden haben an Rettungseinsätzen im Mittelmeer teilgenommen. Anlässlich der Vorstandssitzung Anfang Februar 2019 in Ingolstadt bekundet der MH-Vorstand seine Solidarität mit Sea-Eye und anderen Seenotrettungsorganisationen. Viele Vereinsmitglieder/innen, ehrenamtlich Mitarbeitende, Helfer/innen und Spender/innen der verschiedenen NGOs machen es möglich, dass die Seenotrettung von geflüchteten Menschen im Mittelmeer trotz widriger politischer Umstände nicht total zum Erliegen gekommen ist. In einer Solidaritätserklärung heißt es „Ihnen gelten unser Respekt und unsere Anerkennung.“

Als christliche Organisation ist das Hilfswerk mit dem Auftrag Jesu Christi verbunden, Schwachen und Verfolgten zu helfen und für Gerechtigkeit einzutreten. Beim MH ist man dankbar für die erfolgreiche Arbeit von Sea-Eye, die allen Beteiligten bisher viel abverlangt hat. Dazu heißt es weiter:

„Besonders wichtig ist es uns, in Erinnerung zu rufen, wie schlimm es ist, wenn NGO-Schiffe mit Geretteten nicht in einen sicheren Hafen einlaufen dürfen. Einer unserer Mitarbeiter war mit an Bord, als dies Anfang des Jahres für das Schiff „Professor Albrecht Penck“ mit 17 Geretteten in Malta der Fall war.

Wir als Vorstand des MH wollen es nicht unwidersprochen hinnehmen, wie Retter schikaniert und kriminalisiert werden. Die Schiffe von Sea-Eye laufen jetzt unter deutscher Flagge. Die Bundesregierung erklärt in ihrer Pressekonferenz vom 02.01.2019, dass die Schiffe von Sea-Eye korrekt registriert und beflaggt sind. Daher muss es selbstverständlich sein, dass sich die deutsche Politik solidarisch mit dem Anliegen von Sea-Eye zeigt und die Seenotretter/innen als legal handelnde Hilfsorganisation unterstützt. Es kann nicht sein, dass politische Verhandlungen über Verteilungsquoten in Europa auf dem Rücken von Seenotrettern/innen ausgetragen werden.“

In unserem christlichen Glauben ist es uns wichtig, Anliegen, die uns bewegen, vor Gott zu bringen. Wir erachten Gebet für die Seenotretter/innen und ihre Arbeit als bedeutend, wollen aber auch handeln und rufen in unseren „Mitgliedsgemeinden – und darüber hinaus – auf, ebenfalls zu beten, zu unterstützen und zu handeln.“

Die Solidaritätserklärung richtet sich auch an die Bundesregierung und fordert

  • sich europaweit dafür einzusetzen, dass NGOs wie Sea-Eye als legal handelnde Organisationen nicht weiter schikaniert werden.
  • National und international deutlich zu machen, dass Sea-Eye rechtskonform handelt.
  • das Angebot deutscher Städte, gerettete Menschen zusätzlich aufzunehmen, wahrzunehmen.
  • Von NGOs nicht zu verlangen, mit libyschen „Küstenwachen“ zusammen zu arbeiten, deren rechtlicher Status nicht geklärt ist.“

Die Solidaritätserklärung als PDF zum Download

Weitere Informationen unter http://www.menno-hilfswerk.de

3 Kommentare zu “Mennonitisches Hilfswerk fordert Solidarität mit Seenotrettern”
  1. Ich bin froh, dass das MH sich für Sea Eye einsetzt und stehe voll hinter der Solidaritätserklärung.

  2. Leute die durch Hoheitsgebiete verletzen und dadurch Kriege provozieren oder riskieren abgeschossen zu werden nur da sie meinen unter dem Deckmantel der Christlichkeit Flüchtlinge retten zu müssen und das nicht in den nächsten sicheren Hafen der in Afrika liegt und nicht in Europa sind in meinen Augen Kriminell.

  3. Ich bin nur landeskirchler und werde sofort seekrank, aber Jesus hätte den Menschen gesehen, der Hilfe braucht. Kann die Politik zusehen, wie die Menschen absaufen. Sie kann und gleichzeitig sollen an Schulen kruzifixe aufgehängt werden
    Ich werde ab heute für die seeretter beten.

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