candpNeuwied – Wenn jeder die Friedensbotschaft in seinem Glauben und seiner religiösen Tradition entdeckt und verwirklicht, ist ein gewaltfreies Zusammenleben möglich. So die Überzeugung der 62 Teilnehmenden an der interreligiösen Friedenskonferenz in Novi Sad, zu denen Muslime, Orthodoxe, Protestanten und Katholiken gehörten. Die Friedenskonferenz stand im Mittelpunkt der Beratungenbei der Herbsttagung des Vorstands des europäischen ökumenischen Netzwerks Church and Peace (mit Sitz in Laufdorf bei Wetzlar), Ende Oktober in Neuwied.

Menschen verschiedener Religionen aus Bosnien, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Serbien und dem Kosovo trafen sich Mitte Oktober zu einer internationalen und interreligiösen Konferenz in der serbischen Stadt Novi Sad, um sich über ihren Glauben, ihr gesellschaftliches und religiöses Engagement und die Gewaltfreiheit als Herausforderung zur Bewältigung von Konflikten auszutauschen. Der Titel dieser Konferenz war visionär und realistisch zugleich: „Wir leben in einer Gesellschaft der Gewaltfreiheit und des Friedens – wir brauchen deine Hilfe jetzt!“.

Bei der Vorstandssitzung fand der Bericht von Regionalkoordinatorin Branka Srnec und Marie-Noëlle von der Recke, Generalsekretärin von Church and Peace, große Resonanz. Seit Jahren begleitet Church and Peace (unterstützt durch die Evangelische Kirche in Deutschland) von mutigen Menschen gegründete Friedensgruppen in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens. So entstand 2005 der Impuls zur Bildung einer Regionalgruppe von Church and Peace in Südosteuropa. Mit der Konferenz bot diese Gruppe nun bereits zum dritten Mal ein Forum für einen angstfreien Austausch über die Vergangenheit, für regionale Vernetzung und für einen Dialog über die je eigenen Glaubensquellen, um damit einen Beitrag zur Versöhnung in der noch immer durch latente Konflikte gefährdeten Region zu schaffen. „Wir sind überzeugt, dass diese Form der Friedensarbeit für die weitere Entwicklung von entscheidender Bedeutung ist, und werden daher auch in Zukunft die Regionalgruppe unterstützen und begleiten“, so Antje Heider-Rottwilm, Vorsitzende von Church and Peace.

www.church-and-peace.org

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