ack MÜNSTER – Unter dem Titel „Gottes Schöpfung feiern und bewahren“ hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Nordrhein-Westfalen eine neue Ökumenische Arbeitshilfe zum „Tag der Schöpfung“ (= 1. Freitag im September) bzw. der „Schöpfungszeit“ (1. September bis 4. Oktober) erstellt.

Sie steht ab sofort unter der Internetadresse www.ack-nrw.de zum Download bereit.

Die Handreichung richtet sich neben den hauptamtlich in der Seelsorge Tätigen an alle Christinnen und Christen der verschiedenen Konfessionen, die in Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen oder in den Gemeinden vor Ort Verantwortung für die ökumenische Arbeit tragen und die neue Ökumenische Initiative vor Ort aufgreifen wollen.

Die Arbeitshilfe enthält neben einer theologischen Grundlegung (Prof. Erich Zenger) verschiedene Gottesdienstmodelle zur Gestaltung des Schöpfungstages/Schöpfungszeit sowie eine Reihe ergänzender liturgischer Gestaltungselemente. Darüber hinaus bietet sie praktische Anregungen für den Einzelnen und für Gemeinden, wie sie ihre Schöpfungsverantwortung in diesem Zeitraum konkret werden lassen können. Ein Anhang mit zentralen Aussagen der Kirchen zum Thema sowie Hinweise auf weitere Materialien und hilfreiche Adressen beschließt die Arbeitshilfe.

Die Anregung, im Kirchenjahr einen Tag zur Bewahrung der Schöpfung einzuführen, verdankt die Ökumene der Orthodoxen Kirche. Der Ökumenische Patriarch Dimitrios I. ließ bereits 1989  einen Schöpfungstag (1. September) in den liturgischen Kalender von Konstantinopel einfügen und forderte zugleich die gesamte christliche Welt auf, diese ökumenische Initiative aufzugreifen.

Nachdem diese Anregung der Orthodoxen Kirche auf der Zweiten Europäischen Ökumenischen Versammlung in Graz 1997, in der „Charta Oecumenica“ (2001) und auf der Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung im rumänischen Sibiu/Hermannstadt (2007) in Form von Empfehlungen aufgegriffen wurde, hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, der auch die römisch-katholische Kirche angehört, in der Erklärung vom 19. Januar 2010 die Einführung eines „Tages der Schöpfung“ bzw. einer „Schöpfungszeit“ ab dem  Jahr 2010 für alle Mitgliedskirchen verbindlich erklärt.

Auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag in München wurde die Einführung dieses Schöpfungstages im Rahmen der zentralen ökumenischen Feier zu Christi Himmelfahrt (13. Mai 2010) feierlich proklamiert.