ÖRK – Vom 15.-23. September werden kirchliche Führungspersonen und Gemeinden in New York, Philadelphia, Washington, D.C., und New Orleans einem internationalen ökumenischen Team auf Besuchsreise in den Vereinigten Staaten über ihre Erfahrungen mit einem von Gewalt geprägten Umfeld berichten. Die aus Südafrika, dem Libanon, Pakistan und Brasilien stammenden Teammitglieder sind beauftragt, die Solidarität der Kirchen weltweit mit den US-amerikanischen Kirchen zum Ausdruck zu bringen. Gleichzeitig wollen sie sich über deren Friedensarbeit im Zusammenhang mit städtischer Gewalt und Schusswaffenproblematik sowie dem Irakkrieg und zur Friedensstiftung in örtlichen Gemeinschaften informieren.
Der Besuch der Gruppe „Lebendige Briefe“ findet im Rahmen der Dekade zur Überwindung von Gewalt (2001-2010) des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) statt, die Alternativen zur Gewalt fördern will.
Zum Team der Lebendigen Briefe gehören ein Kirchenführer, eine Expertin für öffentliche Gesundheit, ein Theologe und eine im Bereich Menschenrechte spezialisierte Juristin, die jeweils persönliche Erfahrungen mit Gewalt und Friedensarbeit aus ihrer eigenen Gesellschaft einbringen [weitere Informationen siehe unten].
„Zweck der Besuche durch Lebendige Briefe ist die Herbeiführung echter Begegnungen, in deren Rahmen Kirchen weltweit ein größeres Bewusstsein für ihre Probleme und Hoffnungen entwickeln und sich gegenseitig ermutigen und stärken können“, erklärt Pfarrerin Dr. Bernice Powell Jackson von der Vereinigten Kirche Christi [USA], die ÖRK-Präsidentin für die Region Nordamerika.
Pfarrer Dr. William Shaw, Präsident des Nationalen Baptistenbundes USA, erklärt: „Friedens- und Versöhnungsarbeit muss Beziehungen innerhalb und außerhalb der Kirchen und der Vereinigten Staaten stärken, die es uns ermöglichen, angemessen auf die sich dynamisch verändernde christliche Landschaft und die unvermindert herrschende Gewalt in unserer Welt zu reagieren.“
„Wir wollen dem internationalen ökumenischen Team die Möglichkeit geben, in kleinen Gruppen mit den Menschen zu sprechen und zu beten, mit ihnen zu essen und sie zu Hause und in ihren Gemeindezentren zu besuchen, in der Hoffnung, dass das Team den Pulsschlag der Friedensarbeit in den amerikanischen Kirchen fühlen kann“, so Powell Jackson im Zusammenhang mit dem Besuchsprogramm.
Die vom ÖRK initiierte Dekade zur Überwindung von Gewalt (DOV): Kirchen für Frieden und Versöhnung (2001-2010) ist eine weltweite Bewegung von Kirchen, die bestehende Initiativen und Netzwerke zur Überwindung von Gewalt unterstützt und zur Schaffung neuer anregen will.
Die Besuche der Lebendigen Briefe sind Teil einer breit angelegten weltweiten Mobilisierung der Kirchen für den Frieden, deren Höhepunkt eine Internationale ökumenische Friedenskonvokation sein wird, die zum Abschluss der Dekade Anfang Mai 2011 stattfinden soll.