ROTTMANSHART – Am 5. Oktober entlud der tropische Wirbelsturm „Stan“ sintflutartige Regenfälle über weite Gebiete Mittelamerikas. Dadurch wurden Schlammlawinen mit verherenden Folgen ausgelöst. Besonders schlimm war Guatemala betroffen. Über 1.100 Menschen verloren ihr Leben. Am 27. Oktober erreichte das Mennonitische Hilfswerk nochmals die Bitte des MCC, die Hilfe in dieser Region durch Spenden zu unterstützen.

Ein Strom aus Schlamm und Felsbrocken brachte Verwüstung nach Panabaj, einer Stadt in Guatemala. „Um 2.00 Uhr morgens war das Getöse der Schlammlawine in der Ferne wie ein Helikopter“ erzählt Lidia Ruth Recinos de Letona, „Dann um 4.00 Uhr war der Lärm wie bei einem Erdbeben“

Lidia und ihr Mann Pelipe Noé Letona Estrada sahen, wie ihr Garten mit Schlamm überflutet wurde und erkannten die tödliche Gefahr. „Die Nachbarn schrien um Hilfe – meine Kinder, meine Kinder“

Viele der Häuser in Panabaj füllten sich schnell mit Schlamm. In der Baptistenkirche im Nachbarort Santiago Atitlàn fanden 300 Obdachlose eine erste Bleibe. In Guatemala starben mehr als 1.000 Menschen, in El Salvador 72 und in Mexiko 28.

Mennoniten aus Guatemala City schickten Freiwilligenteams in die nur 50 Meilen entfernte Katastrophenregion. Sie brachten Lebenmittel, Kleidung und sauberes Wasser. Das MCC organisierte den Transport und finanzierte als Soforthilfe einen Teil der Güter.

„Dieser Einsatz bewegte mich sehr. Es war sehr hart, aber es verändert auch mein Leben“ berichtet der Freiwillige Carlos Azurdia (23 Jahre). Sein Team traf Menschen in Notunterkünften, hörte über ihre Schlaflosigkeit, ihre Sorgen und Nöte und sah die Symptome ihrer Traumatisierung. Azurdia berichtet über die Gebete mit den Menschen: „In Mitten dieser Tragödie konnten wir Hoffnung sehen, wir konnten Gott sehen in diesen Menschen“.

Das MCC unterstützt die Freiwilligenteams der Mennoniten aus verschiedenen Regionen Mittelamerikas. Es werden Aufräumarbeiten, Wiederaufbau und Sozialarbeit in der Region um Satiago Atitlàn und in anderen betroffenen Regionen Guatemalas sowie in El Salvadro und im Süden von Mexiko durchgeführt.

Das Mennonitische Hilfswerk unterstützt die Arbeit des MCC und bittet um Spenden auf das Konto des Mennonitischen Hilfswerks:

Spendenkonto 36 16
Bankleitzahl 721 500 00
Vermerk „Katastrophenfond“

Weitere Fragen beantwortet:
Christoph Landes
Mennonitisches Hilfswerk e. V.
Tel: 08459/3329605
Email: info@menno-hilfswerk.de

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