BULAWAYO – Im Jahr 2003 fand in Bulawayo die Mennonitische Weltkonferenz statt. Die Christen des Landes erinnern sich an das Wunder und an die Unterstützung, die sie von ihren weltweiten Glaubensgeschwistern empfunden hatten. Sie fragen sich, ob diese weltweite Glaubensfamilie sie nun wieder vergessen hat, nachdem andere Krisen durch die Medien in der Vordergrund gerückt sind.

Danisa Ndlovu, der Bischof der Brüder in Christus von Zimbabwe und Vizepräsident der Mennonitischen Weltkonferenz sagte, Zimbabwe sei traurig. Die Wirtschaftliche Lage sei weit schlimmer als in 2003. Es fehlt dringed an Nahrungsmitteln. Die Politik des Landes mache alles nur noch unsagbar schwerer. Massenverhaftungen sind an der Tagesordnung. Laut Berichten der Opposition haben Polizei und Soldaten bisher 1,5 Millionen Menschen gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Privathäuser und Verkaufsstände würden einfach mit Planierraupen dem Erdboden gleichgemacht. Das geschieht alles im Rahmen der “Säuberungsaktion” der Regierung.

Gemeindemitglieder in Harare gehen das Risiko ein und öffnen ihre Türen für Flüchtlinge. Junge Leute verlassen das Land, weil sie keine Zukunft sehen. Dadurch fehlt es in den Hospitälern an Ärzten und Pflegepersonal und in den Schulen an Lehrern. Bischof Ndlovu bittet die Glaubensgeschwister in aller Welt, für sein Land zu beten.

Quelle: Ferne Burkhardt – Mennonite World Conference (MWK)