EMMENTAL – Vergangenheitsbewältigung im Emmental: das Jahr 2007 ist der jahrhundertelang verfolgten Täuferbewegung gewidmet. Die Veranstalter versprechen einen Rückblick ohne verklärende Romantik. Auch Paul Gerber, Präsident der Konferenz der Mennoniten in der Schweiz (KMS), warnte vor falscher Beschönigung.

Die Täuferbewegung, die sich im 16. Jahrhundert von der Reformation abspaltete, war lange Zeit der Verfolgung durch Kirche und Obrigkeit ausgesetzt. Dass die Täufer aufgrund biblischer Gebote das Waffentragen und den Treueeid auf die Regierung verweigerten, war den Oberen ein Dorn im Auge. Und die Kirche tolerierte die Erwachsenentaufe, die der Bewegung ihren Namen gibt, nicht. Die verfolgten Täufer mussten sich in Randgebiete wie das Emmental oder den Jura zurückziehen, im Laufe des 18. Jahrhunderts wanderten viele von ihnen in die Niederlande und später nach Nordamerika aus.

Neben den kirchlichen und theologischen Aspekten solle dem Publikum auch die Geschichte der Täufer näher gebracht werden, so Peter Pfister.

Quelle: Stefan Anderegg – espace.ch