Am 23. November 2024 fand auf dem Kohlhof erneut der Kunsthandwerkermarkt statt. Mit einem Reinerlös von über 30.000 Euro wurde in diesem Jahr ein Rekord für den guten Zweck aufgestellt. Der Betrag wurde an das Deutsche Mennonitische Friedenskomitee (DMFK) überwiesen, das damit Friedensprojekte in Israel und Palästina unterstützt.
Der Kohlhöfer Kunsthandwerkermarkt, der 2021 während der Pandemie ins Leben gerufen wurde, verbindet Gemeinschaft, handwerkliche Kreativität und die Frage nach dem Verständnis einer „Friedenskirche“. Rund 1.000 Besucherinnen und Besucher fanden in diesem Jahr den Weg zum Markt, der in und um das Gemeindehaus, die historische Kirche sowie eine Maschinenhalle stattfand, die für den Anlass zur Verfügung gestellt wurde.
In monatelanger Vorbereitung haben Mitglieder der Gemeinde und Freundinnen und Freunde Handwerksprodukte hergestellt: von Holz- und Textilarbeiten über Schmuck und Adventskränze bis hin zu Backwaren und selbstgemachten Spezialitäten. Auch Kinder des Kindergottesdienstes beteiligten sich mit eigenen Bastelarbeiten.
Das Angebot des Marktes war vielfältig. Neben Verkaufsständen sorgten kulinarische Angebote wie Glühwein, Punsch, Bratwürste und Waffeln für das leibliche Wohl. Ein besonderes Highlight war ein Zelt, in dem Friedensmärchen erzählt wurden, sowie ein Informationsstand des DMFK, der über Menschen in Israel und Palästina informierte, die sich der Feindschaft verweigern. In der Kirche erhielten Besucherinnen und Besucher bei musikalischer Begleitung Einblicke in die Geschichte der Kohlhöfer Mennonitengemeinde sowie deren ökumenische Ausrichtung.
Die Resonanz der Teilnehmenden war durchweg positiv. Besonders die Berichte über Friedensinitiativen, bei denen Muslime, Juden und Christen gemeinsam Schritte des Friedens gehen, stießen auf Staunen und Ermutigung. Auch das Engagement der Jugendlichen beim Waffelverkauf und die friedliche, offene Atmosphäre wurden hervorgehoben.
Der Kunsthandwerkermarkt zeigte einmal mehr, wie viel Gemeinschaft, Gaben und Ressourcen in der Mennonitengemeinde stecken. Am Ende des Tages blieb – neben dem finanziellen Erfolg für die Friedensprojekte – eine dankbare Erschöpfung und die Gewissheit, gemeinsam ein Zeichen der Solidarität gesetzt zu haben.
(mit Material von Ernst Christian Driedger)