Im April und September 2022 wurden die kongolesischen LUCHA-Aktivisten King Mwamisyo und Elias Bizimungu festgenommen. LUCHA (Lutte pour le changement) ist eine zivile Bewegung, die für die Menschenrechte kämpft. Die Verhaftung von King und Elias erfolgte, nachdem sie Polizei und Armee kritisiert hatten, die Bevölkerung nicht zu schützen und Menschenrechtsverletzungen zu begehen. Sie hatten damit nichts weiter getan, als ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrzunehmen.

Elias Bizimungu wurde am 27.5.23 vom Obersten Gericht in Goma freigesprochen. Die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen hielt es für unbegründet und ordnete seine sofortige Freilassung an. Am Abend des 29.5.23 konnte er das Gefängnis nach 8 Monaten Haft verlassen.

King Mwamisyo hingegen sitzt weiter verurteilt zu 5 Jahren Haft und anschließend 5 Jahren Aberkennung des Wahlrechts im Gefängnis. Die Haftanstalt ist überfüllt, ohne Betten, sauberes Trinkwasser, Strom, medizinische Versorgung und angemessene Nahrung.

Amnesty International ruft dazu auf, sich bei den Behörden der Demokratischen Republik Kongo weiter dafür einzusetzen, King unverzüglich freizulassen!

LUCHA wurde 2020 mit dem Michael-Sattler-Friedenspreis ausgezeichnet, derzeit sind die beiden Delegierten Steward Muhindo und Mellia Assy Katavali zu einer Inforeise in Deutschland, Belgien und Frankreich unterwegs.

Wolfgang Krauß

Foto: Elias Bizimungu mit seinem Anwalt am Tag seiner Entlassung aus dem Gefängnis in Goma

Appell von amnesty: https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/dr-kongo-menschenrechtsaktivisten-freilassen-6.4.2023