Der Verein für Freikirchenforschung und die Theologische Hochschule Ewersbach veranstalteten vom 5. bis 7. Mai eine gemeinsame Tagung, die sich der Erforschung und Analyse der Ursachen von Spannungen innerhalb und zwischen Kirchen sowie von Versöhnungsprozessen widmete. Im Rahmen der Tagung wurde auch der Vorstand des Vereins neu gewählt.

Bei den Referaten wurde nicht nur die freikirchliche Auseinandersetzung mit den Mehrheitskirchen in den Blick genommen, sondern sowohl die Konfliktgeschichten zwischen einzelnen Freikirchen als auch innerkirchliche Auseinandersetzungen bedacht. Es gab eine grundlegende Einführung zur Geschichte und Bedeutung von „Healing of Memories“. Fundierte theologische und religionspsychologische Impulse zu der Frage, wie zwischenkirchliche Spannungen überhaupt entstehen, wurden mit vielzähligen Einsichten, Beschreibungen und Erfahrungsberichten aus den verschiedensten Versöhnungsprozessen ergänzt.

Über das Verhältnis des Bundes Freier evangelischer Gemeinden zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden referierte der erste Vorsitzende des Vereins für Freikirchenforschung, Dr. Andreas Liese, in einem öffentlichen Abendvortrag mit anschließender Diskussion. Durch die unterschiedlichen konfessionellen Herkünfte der Beitragenden wurde das breite Spektrum dieser Konfliktgeschichten aufgezeigt. Gerade angesichts dieser Breite wurde im Kontrast dazu deutlich, wie elementar das gemeinsame Christuszeugnis ist.

Im Rahmen der Tagung fand die jährliche Mitgliederversammlung des Vereins für Freikirchenforschung statt, in der turnusmäßig Vorstandswahlen stattfanden. Als Vorsitzender wurde Andreas Liese (Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden) gewählt, als sein Stellvertreter ist Andreas Kohrn (Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden) neu im Vorstand, ebenso wie Sven Brenner (Gemeinde Gottes in Deutschland), der die Geschäftsführung übernimmt. Detlef Lieberth (Apostolische Gemeinschaft) führt weiterhin die Kasse.