HAMBURG – Am Freitag, 1. April 2022 lädt die Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen (ATF) zu einem Online-Diskussionsabend ein. Frieden schaffen ohne Waffen? – Christliche Friedensethik auf dem Prüfstand angesichts des Krieges in der Ukraine.

Im 21. Jahrhundert kann Krieg kein Mittel mehr sein, Konflikte zu lösen und politische Ziele zu erreichen. Fast 80 Jahre lang hat diese Einsicht in Europa gegolten. Die kriegerische Aggression durch die russische Regierung in der Ukraine, beginnend 2014 mit der Besetzung der Krim, zerstört, was als Friedensordnung in Europa angenommen wurde und setzt den gesamten Kontinent der Gefahr eines Krieges aus, der sich sogar zu einem Dritten Weltkrieg auswachsen könnte.

Angesichts des Krieges in der Ukraine stellen sich deshalb für die christliche Friedensethik alte Fragen in neuer, verstörender Dringlichkeit. Gilt der programmatische Satz „Frieden schaffen ohne Waffen“, der in den letzten Jahrzehnten ein Grundaxiom christlicher Friedensethik war, noch oder steht die christliche Friedensethik vor einem grundlegenden Paradigmenwechsel und an einer Epochenschwelle, wie manche behaupten? Welche biblisch-theologischen Grundlagen und kirchlichen Traditionen können uns in der gegenwärtigen Situation zur Orientierung und zur Urteilsbildung helfen? Die Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchenlädt zu einer Diskussion über diese Fragen ein. Wir wollen hiermit einen ersten Raum eröffnen um gemeinsame Fragen kritisch zu erörtern und miteinander Orientierung zu finden. Nach einer einführenden Podiumsdiskussion soll viel Zeit für Austausch sein.

Es diskutieren: Luise Jarck-Albers, Pastorin, Heide; Georgios Vlantis, orthodoxer Theologe, München; Dr. Hans Misselwitz, Biologe und Theologe, Berlin: Prof. Dr. Fernando Enns, Theologe, Hamburg und Amsterdam; Moderation: Dr. Marie Anne Subklew Theologin, Hamburg

Zoom-Link unter

https://www.theologie.uni-hamburg.de/einrichtungen/arbeitsstellen/friedenskirche/aktuelles2/2019/friedensethik.html

One thought on “Wie steht es mit der Friedensethik?”
  1. „Die kriegerische Aggression durch die russische Regierung in der Ukraine, beginnend 2014 mit der Besetzung der Krim, zerstört, was als Friedensordnung…“
    Hallo, was soll diese einseitige Zuweisung? Als ob kriegerische Handlungen von jetzt auf gleich entstehen. Solche „Nebenbei-Kriegsgeschichtsdeutung“ finde ich in aller momentan stattfindenden Kriegsretorik wenig angebracht.

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