Am 02.08.2021 präsentierte Hartmut Glück aus der Mennonitengemeinde Bammental/Sinsheim die Wanderungs-Geschichte seiner Familie „Denn wir haben hier keine bleibende Stadt“. Seine Grundlage sind Erzählungen seiner Großeltern, Dokumente seines Vaters und Daten eigener Forschung. Fast 30 Teilnehmende hatten sich zugeschaltet, stellten Fragen, erzählten und knüpften neue Kontakte, um den Austausch vertiefen zu können.

Beim nächsten Mal, am Montag, 06.09.2021 19:30-21 Uhr geht es um Genealogie und Genetik, ein Thema, dem man sich behutsam nähern will. Die Endogamie, das heißt, das Heiraten innerhalb einer begrenzten Gemeinschaft, oft zwischen Cousin und Cousine, wurde über Jahrhunderte gepflegt. Sie stärkte die mennonitische Kultur. Sie half auch gegen eine Nebenwirkung der Realteilung (alle Kinder erben gleich), dass keiner den Hof oder Betrieb halten konnte, wenn er viele Geschwister auszahlen musste.

Endogamie begünstigt aber auch, dass manche Erbkrankheiten, wie z.B. die Ahornsirupkrankheit unter Mennoniten in Pennsylvania, häufiger vorkommen als in der Allgemeinbevölkerung. Mark Schweda und Merle Weßel, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, stellen ethische Aspekte genetischer Forschung in mennonitischen Gemeinschaften vor. Sie zeigen offene ethische Fragen und Probleme auf, und Möglichkeiten, deren Mitglieder stärker in die Forschung einzubeziehen um ihre Bedürfnisse besser zu berücksichtigen.

Weitere Infos und Anmeldung bei Erdmute Rummer: info@mennonitischer-geschichtsverein.de