FRANKFURT – Mit 20 Teilnehmenden fand der sog. Ökumenetag 2021 der Arbeitsgemeinschaft der Mennonitengemeinden in Deutschland am 15. Juni 2021 zum zweiten Mal online statt. Die Konsultation bringt mennonitische in ökumenischen Beziehungen Engagierte, Delegierte und Interessierte zusammen. Die Teilnehmenden setzen die Themen und so gab es aus den verschiedensten Zusammenhängen Informationen und Aktuelles aus der internationalen und nationalen Ökumene.
Ökumenischer Rat der Kirchen
Für die 2022 anstehende Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen sind die einige der Teilnehmenden in verschiedenen Vorbereitungen engagiert. Fernando Enns berichtete aus den Team-Visits der Pilgerwegs-Komission in diesem Jahr in Nordamerika. Schwerpunktthematik war schmerzvoll aktuell die anhaltende Ungerechtigkeit gegenüber der indigenen Bevölkerung auf „Turtle Island“, sowie Rassismus. Die starke theologische Auffassung und gelebte transformative Spiritualität der indigenen Bevölkerung ist eine Ermutigung aber auch Mahnung an alle Mitgliedskirchen des Ökumenischen Rates der Kirchen, diesen oft durch weiße Vorherrschaft (White Supremacy) unterdrückten Stimmen Gehör zu verschaffen.
Für den der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglichen Teil des Begegnungprogramms für die Vollversammlung in Karlsruhe (31. August bis 8. September 2022) sind Birgit Foth, Lydia Funck und Doris Hege in den Themenbereichen „Gerechtigkeit und Frieden“ und „Frauen, Männer, Familie, Gendervielfalt“ engagiert.
Seit Kurzem gibt es auch die Möglichkeit, Workshops und Beiträge für das Brunnen-Programm anzumelden.
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen
Viele der Teilnehmenden sind auch in überregionalen und lokalen ACKs engagiert und der Freikirchenreferent der Ökumenischen Centrale, Jochen Wagner, berichtete von anstehenden Aktivitäten. So sind die Materialien für die anstehende Gebetswoche für die Einheit der Christen in Kürze auf der ACK-Website zu finden, die in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit einer Gruppe im Libanon erarbeitet wurden.
Weiteres
Lothar Triebel, Referent für Freikirchen am Konfessionskundlichen Institut in Bensheim, berichtete eindrücklich von der Situation der Ökumene- und Konfessionskunde und hat beispielhaft die auch für die Mennonitengemeinden interessante Arbeit vorgestellt. Hingewiesen wurde auf den vielfältigen Materialdienst sowie auf Kurse und Fortbildungen, wie zum Beispiel die Jahrestagung des Jungen Forums Freikirchen, die vom 10. bis 11.9.2021 in Bensheim und online, d.h. hybrid, stattfinden wird. Das Thema wird sein „Zwischen Berufung und Bibelkritik: Theologische Ausbildungen ökumenisch diskutiert.“
Auch zu Aktivitäten der Friedensbildung in Schulen in Baden-Württemberg wurde berichtet und besorgt wurde diskutiert, dass noch nicht einmal 17-jährige Menschen auch aus unseren Gemeinden gezielte Bundeswehrwerbung per Post erhalten. Martina Basso vom Mennonitischen Friedenszentrum Berlin wies nochmals auf ihre Veröffentlichungen zu der nun leider gestarteten Initiative „Dein Jahr für Deutschland“ der Bundeswehr hin.
Im kommenden Jahr wird das Treffen am 21. Juni 2022 voraussichtlich als Hybridveranstaltung stattfinden. Interessierte können das Protokoll der Sitzung bei Doris Hege erhalten und in den Verteiler für Informationen aufgenommen werden.