SEMBACH – Die Vereinigung Deutscher Mennonitengemeinden (VDM) ist Gründungsmitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen. In den Gesprächen zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden (AMG) 1990 gab es eine kontroverse Debatte und vereinzelt Widerstand gegen eine Mitgliedschaft im ÖRK, so dass die Mitgliedschaft im ÖRK nicht auf die AMG überging. Nicht-VDM-Gemeinden aber, denen die ÖRK-Mitgliedschaft wichtig war, richtete die VDM ihrerseits den Status einer Teilmitgliedschaft mit dem Ziel einer Teilhabe an der ÖRK Mitgliedschaft ein.

Nach intensiver Vorarbeit und Beratung wurde nun auf der Mitgliederversammlung der AMG im Juni in Sembach beschlossen, dass die Mitgliedschaft beim ÖRK auf die AMG übergehen wird. In einer Information an die Gemeinden schreibt die Vorsitzende Doris Hege „Damit sind nicht alle Fragen und Anfragen aus dem Weg geräumt. Sie werden uns weiter beschäftigen, aber wir gehen gemeinsam.“ Die Vertretung beim ÖRK wird weiterhin von Fernando Enns übernommen, der zugleich stellvertretender Vorsitzender der AMG ist.

Offiziell gegründet wurde der Ökumenische Rat der Kirchen 1948 auf der Ersten Vollversammlung in Amsterdam (Niederlande). Die Mitgliederbasis des ÖRK umfasst mehr als 500 Millionen Christen in Kirchen, Denominationen und kirchlichen Gemeinschaften in aller Welt: zu ihnen zählen die Mehrzahl der orthodoxen Kirchen, zahlreiche anglikanische, baptistische, lutherische, methodistische und reformierte Kirchen, sowie viele vereinigte und unabhängige Kirchen.