LESBOS – CPT Europa hat sich zu einer dreimonatigen Beobachterpräsenz an der griechisch-türkischen Grenze (Aegäis) entschieden. Das dreiköpfige Team mit wechselnder Besetzung richtet sich auf die Militarisierung der europäischen Außengrenzen und die Kriminalisierung der Geflüchteten. Die ersten Teammitglieder haben Mitte Juli die Insel Lesbos erreicht, von der aus die Arbeit entwickelt werden soll.
Das Team wird existierende und neue Partnerschaften mit Geflüchteten sowie Griechen und Griechinnen stärken, ein tieferes Verständnis der Situation entwickeln und weiteres CPT-Engagement erforschen. Die Präsenz ist Resultat der Delegationsreise im April 2014 und wird finanziell unter Anderem vom DMFK, dem niederländischen Wereldwerk sowie vielen individuellen Spenden aus dem In- und Ausland getragen.
Migranten, die im europäischen Griechenland auf Sicherheit und Schutz hoffen, sehen sich neben lebensgefährlichen Bedingungen an der Grenze auch von Sicherheitskräften häufig mit Rassismus, Gewalt und schier endloser Einsperrung unter unmenschlichen Bedingungen konfrontiert. Die Präsenz soll dazu beitragen, in den anderen europäischen Ländern hierfür ein Bewusstsein zu bilden. Aus deutschen Kreisen werden sich Juliane Assmann, Jakob Fehr und Marius van Hoogstraten für jeweils einige Wochen als Teammitglieder engagieren.
Aktuelle Informationen zum Projekt sind auf cptmediterranean.wordpress.com (Englisch) zu finden sowie auf facebook.com/CPTEurope