HERNE – Die neue Ausgabe der “Plautdietsch Frind” erschien im Juli. Die Sommerausgabe widmet sich der Beteiligung der Mennoniten an der Politik. Unter dem Titel „G’n Dach, Präsident“ berichtet Redaktionsleiter Horst Martens, wie die Mennoniten in Paraguay bis in das höchste Staatsamt hinein Einfluss üben. In einem Interview äußert sich Arnoldo Wiens, der seine Kandidatur fürs Präsidentenamt erst zurückzog, als der dann später gewählte Präsident Cartes an ihm vorbeizog.
Wiens ist für Mennoniten, die eher als wortkarg gelten, ein atypisches Beispiel: Er brachte es zum beliebtesten TV-Moderator des Landes und konnte aus dieser starken Position Politik machen. Wer sich näher informieren will: Gerhard Ratzlaff hat ein Buch dazu veröffentlicht: „Der umstrittene Weg der Mennoniten in die politische Verantwortung“.
Weitere Themen: 250 Jahre „Kolonistenbrief“ – gemeint ist das Schreiben der russischen Zarin Katharinas II., mit dem sie Ausländer einlud, das Land zu besiedeln. Außerdem: Ein Rook-Kartenspieler berichtet humorig aus seinem Spielerleben. Nur wenig bekannt ist, dass Rook vom großen amerikanischen Kartenhersteller Parker Brothers speziell für Mennoniten entwickelt wurde.
Das Heft, herausgegeben vom Verein „Plattdeutsch Freunde e.V.“ kostet neun Euro und kann unter info@plautdietsch-freunde.de bestellt werden.