KINGSTON – Die Teilnehmenden an der Internationalen ökumenischen Friedenskonvokation (IöFK) haben Ende Mai eine Botschaft veröffentlicht, in der sie über ihre gemeinsame einwöchige Erfahrung der Erkundung eines gerechten Friedens sprechen und den künftigen Weg skizzieren, bevor sie wieder in ihre Heimat und Kirchen in aller Welt zurückkehren. Die Botschaft lässt sich auf der Homepage des Mennonitischen Friedenszentrums Berlin nachlesen.
Vor dem Hintergrund ihrer unterschiedlichen Kontexte und Prägungen, die zu berücksichtigen und zu respektieren waren, brachten die IöFK-Teilnehmenden gemeinsam ihre Überzeugung zum Ausdruck, dass Krieg illegal werden sollte und dass Friede das Herzstück aller religiösen Traditionen sei.
In der Botschaft heißt als: „Gemeinsam mit Partnern anderer Religionen haben wir erkannt, dass Friede ein Grundwert aller Religionen ist und dass die Verheißung von Frieden allen Menschen gilt, egal, welcher Tradition sie angehören und worauf sie ihr Leben gründen. Durch eine Intensivierung interreligiöser Dialoge versuchen wir, in diesen Fragen Gemeinsamkeiten mit allen Weltreligionen zu finden.“
Auch wenn die Schlussbotschaft nun vorliege, so gehe die Arbeit der IöFK jetzt doch erst richtig los, erklärte Prof. Dr. Fernando Enns, der Vorsitzende des Vorbereitungsausschusses der IöFK. „Wir fangen gerade erst an zu ahnen, welche Möglichkeiten wir haben, wenn wir uns wirklich gegenseitig respektieren. Die Kirche soll nicht zu den gesellschaftlichen Randgruppen sprechen; die Kirche ist dort, wo die Randgruppen sind.“
Die IöFK-Teilnehmenden sollten ihre Erfahrungen feiern, so Enns, dürften sich damit aber nicht zufrieden geben. „Unser Weg muss weiter gehen“, sagte er. „Sie und ich, wir werden uns gegenseitig Rechenschaft abverlangen. Die Kirche nimmt entweder den Aufruf zum gerechten Frieden an oder aber sie ist nicht die Kirche.“
Mehr über die Tagung findet sich in der nächsten BRÜCKE und auf den Seiten des MFB.
Foto: WCC/Peter Williams