NORDEN – In dem angrenzenden Wohnhaus der Mennonitenkirche in Norden wird derzeit kräftig gebaut. Das Gebäude, in dem sich zwei Wohnungen befanden, wird völlig saniert. Es wurde komplett entkernt. Bis auf die Außenwände, die Fenster, das Dach und eine tragende Innenwand wird alles erneuert.
Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss will die Gemeinde künftig selbst nutzen, weil in der Kirche Platzmangel herrscht. Es wird ein Raum mit einer modernen variablen Bestuhlung für etwa 35 Personen für Vorträge und andere Veranstaltungen eingerichtet. Im August sollen die Arbeiten beendet sein und die Räume mit einem Fest eingeweiht werden. Die Gemeinde wünscht sich ein reges Leben in den neuen Räumen und hofft auf Resonanz auch über ihre Mitglieder hinaus.
Die Mennonitengemeinde zu Norden wurde 1556 gegründet und ist die zweitälteste evangelische Gemeinde in der Stadt. Sie hat zurzeit etwa 54 Mitglieder, eine liberale Ausrichtung und arbeitet aktiv in der Norder Ökumene mit. Sie ist Mitglied der Nordwestdeutschen Konferenz.
Das unter Denkmalschutz stehende Kirchengebäude, das einen Kirchraum für 170 Personen und ein kleines Kirchenratszimmer umfasst, ist die einzige Mennonitenkirche in Deutschland im Rokokostil mit einer sehenswerten Deckenmalerei. Es ist seit 1795 im Besitz der Gemeinde.