(ÖRK) – Nach 40 Jahren Besetzung ist Frieden in Palästina und Israel dringend notwendig. Um dies zu unterstreichen, veranstalten der Ökumenische Rat der Kirchen sowie Mitgliedskirchen und kirchliche Organisationen anlässlich des diesjährigen Jahrestag des Krieges zwischen Arabern und Israelis im Jahre 1967 vom 3.-9. Juni 2007 eine Woche mit Gebeten, Seminaren und Fürsprachearbeit. Damit wollen sie das Bewusstsein in Kirchen und in der Zivilgesellschaft schärfen und den Regierungen die Notwendigkeit neuer Bemühungen vor Augen halten, den Konflikt zu beenden und eine gerechte Lösung auszuhandeln.

Teilnehmende von Australien bis Schweden, von Kanada bis Südafrika veranstalten Friedensmärsche, werden bei ihren Regierungen vorstellig oder halten öffentliche Foren ab. Zum Auftakt der Woche findet am Sonntag, dem 3. Juni, in Jerusalem ein ökumenischer Gottesdienst statt.

Kirchliche Gruppen in den USA werden sich öffentlichen Demonstrationen anschließen. Pax Christi und die römisch-katholische Kirche entsenden gemeinsame Delegationen nach Brüssel und in andere europäische Hauptstädte zu Gesprächen mit der Europäischen Union und Regierungen ihrer Mitgliedsstaaten. Der südafrikanische Rundfunk ist gebeten worden, Talkshows mit ökumenischen Begleitpersonen auszustrahlen, die als Freiwillige im Namen des ÖRK Menschen, die von der Besetzung betroffen sind, zur Seite gestanden haben. In Sydney wird im Anschluss an eine interreligiöse Gebetsfeier zusammen mit der dortigen palästinensischen Gemeinschaft ein Ölbaum gepflanzt. Bei den meisten Veranstaltungen der Woche sind alle Glaubensgemeinschaften willkommen.

An einigen Orten, speziell in den nordischen Ländern, sind kirchliche Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Frieden im Nahen Osten an der Tagesordnung. Andere Kirchen beteiligen sich zu diesem Thema erstmals im Rahmen dieser ÖRK-Initiative.

Die Initiative trägt den Titel „Weltweite Aktionswoche der Kirchen für Frieden in Palästina und Israel, 3.-9. Juni 2007“.

Dem ÖRK sind bereits Veranstaltungen in 14 Ländern bekannt, und es treffen weiter Informationen aus den mehr als 100 Ländern ein, die die Mitgliedschaft des ÖRK und von Pax Christi sowie des Lutherischen Weltbundes ausmachen, der die Initiative ebenfalls unterstützt.

Die bei der ökumenischen Feier in Jerusalem verwendeten Gebete und Lesungen sind weltweit verteilt worden und auf breites Interesse gestoßen. Auf den Philippinen, in den Niederlanden und in verschiedenen Gemeinden in Australien, um nur diese Beispiele zu nennen, werden die Gottesdienste, die diese Liturgie verwenden und die zeitgleich mit der Feier in Jerusalem stattfinden, vermutlich gut besucht sein. Viele sehen darin eine besondere Form der Solidarität mit den Menschen, die nun im 40. Jahr in einem besetzten Land leben.

Anstrengungen für den Frieden zwischen Israel und Palästina stehen seit 1948 immer wieder auf der Tagesordnung der Leitungsorgane des ÖRK, und die Bedeutung dieses Anliegens für die Mitgliedskirchen hat mit dem Fortbestehen des Konflikts eher noch zugenommen.

Weitere Informationen zu nationalen Veranstaltungen im Rahmen der Initiative „Weltweite Aktionswoche der Kirchen für Frieden in Palästina und Israel, 3.-9. Juni 2007“, so wie andere Dokumente, finden Sie (auf Englisch) unter:

www.oikoumene.org/index.php