LE BEMONT – Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) und die Konferenz der Mennoniten in der Schweiz setzen eine gemeinsame Gesprächskommission ein. Den Auftakt bildete ein feierlicher Gottesdienst in der Kapelle Les Mottes in Le Bémont (JU). Die Aufnahme von bilateralen Gesprächen zwischen Reformierten und Mennoniten auf nationaler Ebene ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der beiden Kirchen. Die Gesprächskommission SEK-KMS hat den Auftrag, den Dialog unter Aufnahme dieser aktuellen Fragestellungen zu vertiefen. Ende 2008 wird sie den beiden Kirchenleitungen ihren Bericht vorlegen.

Auf lokaler und regionaler Ebene, wie zum Beispiel in Basel, Bern und Neuchâtel, hat es bereits früh erste Kontakte gegeben. Bedeutsame Eckpfeiler waren die in Basel abgehaltenen Mennonitischen Weltkonferenzen von 1925 und 1952, in deren Umfeld es zu nachhaltigen Begegnungen zwischen Mennoniten und Reformierten in der Schweiz kam.

Trotz ihrer unterschiedlichen Geschichte sind die Herausforderungen für die mennonitische Freikirche wie für die reformierten Volkskirchen heute ähnlich: das veränderte Verständnis der Kirchenmitgliedschaft bei der jungen Generation, die Taufe in der Spannung zwischen Familienfeier und Glaubensbekenntnis, die Positionierung der Kirche als «Alternative zur Gesellschaft» oder als «Teil der Gesellschaft».

Quelle: SEK