AUGSBURG – 450 Jahre nach dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 stellt die AcK in Bayern fest, dass dieses Abkommen zwar Raum für friedliche Entwicklung von Gemeindeleben, Frömmigkeit und kirchlicher Organisation für römisch-katholische und lutherische Christen schuf, Christen refomierten und täuferischen Bekenntnisses sowie andere religiöse Minderheiten davon aber ausgeschlossen waren.

In einer Ende Juli vom Ständigen Ausschuss der AcK i.B. veröffentlichten Erklärung heisst es wörtlich „Wir wollen aber nicht verschweigen, dass für andere Gruppen der Reformation gerade dieser Religionsfriede Verdammung und Verfolgung brachte.“

Heute könnten jedoch „in unserem Land Menschen verschiedener Konfessions- und Religionszugehörigkeit leben. Dabei ist aus einem Nebeneinander oft ein Miteinander geworden. Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen bietet ein Forum für die Zusammenarbeit aller christlichen Kirchen unabhängig von ihrer Größe und Struktur. Konfessionelle Vielfalt wird nicht mehr als Bedrohung der Einheit, sondern als Bereicherung und Lernmöglichkeit gesehen.“

Die Kirchen in Augsburg gedenken des Religionsfriedens von 1555 gemeinsam mit der Stadt Augsburg mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm während des ganzen Jahres 2005. Am 7. Oktober lädt die AcK i.B. zu einer Veranstaltung mit dem Thema „Religionsfrieden ohne Religionsfreiheit“ ins Tagungshaus der Diakonissenanstalt in Augsburg. Als Referentin ist die baptistische Kirchenhistorikerin Prof. Dr. Andrea Strübind geladen.

Die „Erklärung zum Augsburger Religionsfrieden“ lässt sich auf der Homepage der AcK i.B. herunterladen: www.ack-bayern.de

Die Stadt Augsburg informiert über alle Veranstaltungen zu „PAX 2005“