SUDAN – Im Sudan aktive Hilfsorganisationen hoffen, dass nach dem Tod des Vize-Präsidenten John Garang der begonnene Friedensprozess nicht erneut zum Erliegen kommt. „Wir setzen darauf, dass die Bevölkerung und die Regierung des Sudan Ruhe und Besonnenheit bewahren“, sagt Hannelore Hensle, Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe. „Es wäre furchtbar, wenn nach dem tragischen Unfall die Entwicklung hin zum Frieden gefährdet würde.
Ersten Meldungen zufolge kam es in der sudanesischen Hauptstadt Khartoum und auch im Süden des Landes zu ersten Unruhen.
Im Januar diesen Jahres war es nach langen und schwierigen Verhandlungen endlich zu einem Friedensabkommen zwischen dem Süden und Norden des Landes gekommen. John Garang, der erst Anfang Juli als Vize-Präsident vereidigt worden war, hatte als Führer des Süd-Sudan daran maßgeblichen Anteil.
„Nach über zwanzig Jahren Bürgerkrieg wäre es eine Tragödie, wenn der fragile Frieden jetzt wieder ins Wanken geriete“, so Andreas Wenzel von Caritas international.
Neben der Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international ist auch das MCC im Sudan aktiv. In Deutschland sammelt das Mennonitische Hilfswerk Spenden für die Flüchtlinge in der Region Dafur und im Tschad.
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