DARMSTADT – Innerhalb eines Jahres will sich die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) eine neue verbindlichere Rechtsform als eingetragener Verein mit Sitz in Berlin geben, das beschloss das VEF-Präsidium auf seiner Sitzung am 26. April in Erzhausen bei Darmstadt. Im Rahmen der neuen Struktur müsse dann auch neu über die Aufgaben des VEF-Beauftragten am Sitz der Bundesregierung in Berlin, Dr. Dietmar Lütz, beraten werden, dessen Dienst zunächst um ein Jahr verlängert wurde.

Lütz machte darauf aufmerksam, dass Angehörige von Freikirchen im Blick auf die Einführung elektronischer Lohnsteuerkarten besonders aufmerksam sein sollten, weil es mitunter zu falschen Religionseintragungen komme. Häufig werde „evangelisch“ auch bei den Angehörigen von Freikirchen angegeben, die dann Kirchensteuer bezahlen müssten. Bei einem Gespräch im Bundes-Finanzministerium sei vereinbart worden, dass nach weiterer Rücksprache mit dem Datenschutzbeauftragten nun eine einfache Korrekturmöglichkeit vorgesehen wird. Ein falscher Eintrag soll künftig durch eine formlose Mitteilung an die Behörden korrigiert werden können. Bisher mussten Angehörige von Freikirchen meist offiziell auf dem Standesamt aus der Kirche austreten, obwohl sie niemals eingetreten waren, um eine Änderung des Eintrages vornehmen zu können.

Die Gemeinde der Christen Ecclesia sucht engeren Kontakt zu VEF. Bisher ist sie Beobachter in der VEF. Sie hat nun den Antrag gestellt, ihr eine Gastmitgliedschaft einzuräumen. Nach Angaben von Ecclesia-Vorstandsmitglied Pastor Paul Westerink (Gummersbach) gehören 75 Gemeinden mit insgesamt 2500 Mitgliedern zu dem Gemeindebund, der mit dem Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden assoziiert ist.

Quelle: VEF Pressemitteilung, Kassel, 27. April 2005, Klaus Rösler