(AMG) – Von 1998 bis 2003 gab es offizielle Treffen zwischen Mennoniten und Katholiken in einer international besetzten Komission. Unter dem Motto „Unterwegs zu einer Heilung der Erinnerungen“ waren sie seit dem 16. Jahrhundert die erste offizielle Begegnung der beiden Kirchen. Das Abschlussdokument „Gemeinsam berufen Friedensstifter zu sein“ war zuerst auf Englisch erschienen und liegt nun auch in deutscher Sprache vor.

Das Dokument berichtet über die Gespräche und Themen dieser mehr als fünfjährigen Gesprächsreihe zwischen der Mennonitischen Weltkonferenz und dem Vatikan – dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen. Dabei werden für jedes Thema Übereinstimmungen und Unterschiede sowie bleibende Fragen formuliert.

Den Vorsitz des katholischen Teams hatte Bischof Joseph Martino, der vor Ort in Philadelphia/USA viel mit Mennoniten zusammenarbeitet. Von mennonitischer Seite waren es neben Larry Miller, dem Sekretär der Mennonitischen Weltkonferenz, Teilnehmende aus USA, Kanada, Guatemala, Kongo und Deutschland (Pastorin Andrea Lange).

Mit der Veröffentlichung des Dokuments sind nun die Gemeinden und Konferenzen gefragt. Sie sind eingeladen, das Abschlussdokument zu lesen, zu besprechen und Stellung zu nehmen. Die Mennonitische Weltkonferenz wird sich 2006 bei der nächsten Zusammenkunft der Delegiertenversammlung mit dem Bericht und den Stellungnahmen befassen.

Das Abschlussdokument lässt sich auf den Seiten der AMG in deutsch und englisch herunterladen.

(Quelle: DIE BRÜCKE 4/04 und www.mennoniten.de)