Die Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen (ATF) an der Universität Hamburg bietet im Sommersemester 2023 eine Onlineveranstaltung mit PD Dr. Astrid von Schlachta an zum Thema „Krieg und Frieden – 500 Jahre Gewaltfreiheit“

„Daß deine höchste Sorge dem Frieden und der Eintracht gelte“ – Worte aus der „Klage des Friedens“ von Erasmus von Rotterdam. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind der Krieg und die ihn
begleitende Hoffnung auf Frieden wieder stärker in das Bewusstsein der Menschen in Europa gerückt. Wie gehen wir mit Kriegen um und welche Vorstellungen vom Frieden haben wir? Wie lassen sich
täuferische Aussagen in den heutigen Diskurs und in die Debatten der vergangenen Jahrhunderte einordnen?

Die Täufer waren von Anfang an davon überzeugt, dass ein rechtes christliches Leben nach den Prämissen der Worte Jesu Christi und der Bergpredigt nur ein Leben in Gewaltlosigkeit und Friedfertigkeit
sein kann. Wurden sie am Anfang für diese Überzeugungen verfolgt, so änderte sich der obrigkeitliche Umgang mit den Täufern ab dem 17. Jahrhundert. Wo Untertanen benötigt wurden, waren Obrigkeiten
bereit, Täufer zu tolerieren und ihnen Privilegien zu gewähren, die sie vom Waffentragen und vom Einsatz in Kriegen ausnahmen. Ab dem 19. Jahrhundert, als Privilegien der Gleichheit aller Staatsbürger
wichen, stellte sich dann jedoch für die Mennoniten wieder die Frage des Wehrdienstes.

Die Lehrveranstaltung gibt einen Überblick über 500 Jahre täuferischer Geschichte mit dem Fokus auf Gewaltfreiheit und Friedenszeugnis. Sie beginnt am 25. April 2023 und findet jeweils dienstags, 18:30-20:00 Uhr via Zoom statt.

Informationen zum Beispiel unter krieg-und-frieden-lehrveranstaltung.html