KARLSRUHE – Im Oktober 2021 sind wieder die Theologischen Studientage der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG) geplant, offen für haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende in Gemeinden und Werken, Theologiestudierende sowie theologisch Interessierte.
Gehört die Erde noch dem Herrn? Inwiefern ist „Bewahrung der Schöpfung“ noch eine angemessene Orientierung angesichts des drohenden Klimakollaps?
Bei den diesjährigen theologischen Studientagen stellen sich die Teilnehmenden die Frage, wie die ökologische Krise theologisch zu deuten ist. Der Begriff Anthropozän beschreibt die Auswirkungen der massiven Eingriffe der Menschheit in die lebenserhaltenden Kreisläufe des Planeten. Klimawandel, Artensterben, Bodenerosion, Hitzewellen und steigende Meeresspiegel; die ökologische Krise ist keine düstere Zukunftsprognose, sondern besorgniserregende Gegenwart. Es herrscht eine gewisse Sprachlosigkeit, was diese Zeichen der Zeit mit der christlichen Hoffnung oder dem biblischen Zeugnis zu tun haben.
Welche Sprachbilder und liturgischen Formen können helfen, aus der Schockstarre auszubrechen und sich gemeinsam auf den Weg zur klimagerechten Gemeinde zu machen?
Das Leitungsteam mit Ilse Blendin, Benjamin Isaak-Krauß, David Lapp-Jost und Ruth Raab-Zerger setzt auf eine Mischung aus Vorträgen und Bibelarbeiten, Klimaspielen und neuen spirituellen Zugängen. Es werden Menschen zu hören sein, die sich auf den Weg gemacht haben, und die Teilnehmenden werden in einer Zukunftswerkstatt gemeinsam vom Jahr 2050 aus fragen, wie die Gesellschaft es geschafft hat, umzukehren zum Leben, und welche Rolle die Gemeinden als Gärten der Hoffnung dabei gespielt haben.
Die Tagung ist geplant vom 10. bis 14. Oktober 2021 in der Tagungsstätte Thomashof. Anmeldung auf der AMG-Homepage und Infos bei Ilse Blendin, Gerberstr. 5, 67098 Bad Dürkheim, 06322 989088, ilse@blendin.de
(Bild: Mona Caron – monacaron.com )