ZÜRICH – Am 6. und 7. Januar 2017 ging im Hauptbahnhof Zürich der Event zum Stationenweg durch die Reformationsstädte Europas über die Bühne. Die Mennoniten der Konferenz der Mennoniten der Schweiz (KMS) waren von der Reformierten Kirche Kanton Zürich eingeladen, sich an der Planung als Partner auf gleicher Ebene zu beteiligen – ohne finanzielle Verpflichtungen. Mennoniten wurden auch in anderen Städte teilweise einbezogen (z.B. in Bretten), Zürich war aber die einzige der 67 Stationen auf dem Stationenweg des Lastwagens, an der wir Mennoniten in dieser offiziellen Weise Partner waren.

Der Event bestand aus verschiedenen Elementen, die teilweise parallel liefen: Eine Druckerpresse fertigte Plakate an, die den Prozess des Reformierens, Reformation und die Stadt Zürich als öffentlicher Lebensort miteinander verbanden. Verschiedenen Personen gaben Auskunft zu Fragen zu Kirche und Reformation und Geschichten aus der Bibel wurde laut vorgelesen (allerdings meist ohne Verstärkung)

Inhaltlicher Kern waren sechs Tischgespräche „Weg mit den alten Zöpfen – Was ich reformieren würde“, „Braucht Gesellschaft Kirche?“, „Was nehme ich selbst in die Hand? Wofür bete ich?“, „Auch noch die andere Wange hinhalten? Jedem? Immer?“ „Einer glaubt, also ist er verrückt? Viele glauben, also sind sie gefährlich?“ an allen Gesprächen waren zwei Mennoniten beteiligt, zwei bis drei Personen aus der Reformierten Kirche Kanton, die Gesprächsleitung hatten reformierte Theologen; insgesamt nahmen 10 Personen aus Menno-Kreisen teil. Von drei Podiumsgesprächen war eines der Zukunft der Kirche gewidmet, an dem der Jugendpastor der KMS, Riki Neufeld, teilnahm. Am offiziellen Festakt am Abend des 6. Januar hielt Jürg Bräker, Generalsekretär der KMS, in Grußwort.

Schlüsselpersonen waren auch die vielen Helfer, die Passanten in das Geschehen einführten. Auch daran beteiligten sich viele Personen aus den KMS-Gemeinden. Die vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten führten zu Begegnungen und Gesprächen auf unterschiedlichen Ebenen, auf dem Podium, mit Passanten und Passantinnen, Pfarrerinnen und Pfarrer und andere Mitarbeiter der Kirchen in den Pausenräumen. So wurde die Bahnhofshalle in Zürich zum Begegnungsraum von Kirche mit einer breiten Öffentlichkeit, aber von Kirchen untereinander. Ein weiterer Schritt der Kirchen aufeinander zu.

Autor: Jürg Bräker

Berichte und Texte zum Stationenweg finden sich auch unter https://r2017.org/veranstaltungen/europaeischer-stationenweg/blog/ 

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