FRANKFURT – Unter dem Titel „Versöhnt miteinander“ wird die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland auf ihrer Mitgliederversammlung am 28. und 29. September 2016 im Haus St. Ulrich in Augsburg ein Wort zu 500 Jahre Reformation veröffentlichen. In ihm sollen ökumenische Perspektiven für die Feierlichkeiten und das ökumenische Miteinander benannt werden. Außerdem beschäftigen sich die 50 Delegierten auf einem Studientag mit dem Thema „Freiheit“.

Mit einem feierlichen Gottesdienst und einem sich anschließenden Festakt wird die Mitgliederversammlung am Mittwoch, dem 28. September, ab 18:00 Uhr in der Kapelle des Hauses St. Ulrich in Augsburg ihr Wort zur Reformation der Öffentlichkeit präsentieren. Unter dem Motto „Versöhnt miteinander“ entwirft das Wort Perspektiven und Zugänge auf die Feier des Reformationsjubiläums als Christusfest. „Wir können gar nicht anders, als Jesus Christus, den Grund unseres Glaubens, in die Mitte aller unserer gemeinsamen Bemühungen um die Ökumene zu stellen“, sagt Bischof Karl-Heinz Wiesemann, Vorsitzender der ACK in Deutschland. Daher habe sich die ACK bemüht, aus der multilateralen Perspektive ihrer Mitgliedskirchen eine gemeinsame Perspektive auf die Reformation und das anstehende Jubiläum zu entwickeln. „Wir ermutigen alle unsere Gemeinden, miteinander die durch die Reformation wieder in den Mittelpunkt des christlichen Glaubenslebens gerückten biblischen Einsichten ökumenisch zu feiern“, beschreibt Bischof Wiesemann die Intention des Papiers.
Ausgehend von den Grundanliegen der Reformation wird sich die Mitgliederversammlung in einem gemeinsamen Studientag mit den Geschäftsführern der regionalen ACKs mit dem Thema „Freiheit“ auseinandersetzen. Dazu werden der katholische Moraltheologe Eberhard Schockenhoff (Freiburg), die evangelische Ethikerin Elisabeth Gräb-Schmidt (Tübingen), die baptistische Kirchengeschichtlerin Andrea Strübind (Oldenburg) sowie der orthodoxe Systematiker Daniel Munteanu (Bamberg/Targoviste) verschiedene Aspekte der Freiheit aus ihrer jeweiligen konfessionellen Sicht beleuchten.

Als neue ständige Beobachterin der Arbeit der ACK in Deutschland wird erstmals die Evangelische Allianz teilnehmen. Die Evangelische Allianz wurde auf ihren Antrag hin von der Mitgliederversammlung als Beobachterin zugelassen.

Die Mitgliederversammlung ist das oberste, beschlussfassende Leitungsorgan der ACK. Sie besteht aus den 50 Delegierten der Mitglieder, Gastmitglieder sowie ständigen Beobachter, die von den Kirchen für die Dauer von fünf Jahren benannt werden. Die Mitgliederversammlung der ACK tagt in der Regel zweimal jährlich, im Frühjahr und im Herbst.