HAMBURG – Am 15. September veranstaltet die Mennonitengemeinde Hamburg in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen der Universität Hamburg das nunmehr vierte „mennoFORUM“ in der Mennonitenkirche in Hamburg Altona. Im vergangenen Jahr gab es drei Veranstaltungen mit spannenden und kontroversen Themen, beim nächsten Termin zur „Nacht der Kirchen“ wird das Thema „Vergeben und Vergessen – wie Versöhnung möglich wird“ behandelt.
In Deutschland sind wir dabei, die Folgen von kollektiven Verbrechen aufzuarbeiten. Zum einen bestimmen die Gräueltaten der Nazi-Herrschaft bis heute die deutsche Tagespolitik, zum anderen ist die Auseinandersetzung mit der Stasi-Diktatur noch lange nicht zu Ende. Opfer gibt es viele, aber die Täter können oft nicht eindeutig identifiziert werden. Derweil sehnt sich ein großer Teil der Bevölkerung nach Normalität und romantisiert sogar die Vergangenheit.
Welche Versöhnungsmöglichkeiten gibt es für Gesellschaften, in denen großes Unrecht geschehen ist? Welche Wege sind gegangen worden, welches sind Abwege, spielt der Ansatz der restaurativen Gerechtigkeit eine Rolle? Inwiefern hilft das internationale Recht? Diesen Fragen widmet sich das mennoFORUM mit einem politisch-theologischen Podiumsgespräch. Zum Gespräch werden folgende Gäste erwartet: Dr. Marianne Subklew, stellv. Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (Potsdam), Esther Malethabo Pheiffer, Vereinigte Ev. Mission (Nordhorn) und Prof. Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven, Leitender Direktor des Institut für Theologie und Frieden (Hamburg).
Beginn ist um 18:00 Uhr. Weitere Termine für das mennoFORUM sind: Freitag, der 2. November und am 25. Januar 2013. Beginn ist jeweils 18 Uhr mit einem Snack, die Diskussion startet dann um 19 Uhr.