AUGSBURG – Am 10.12.2010 wird zu einem lutherisch-mennonitischen Dialog in das Evangelisch Forum Annahof in Augsburg eingeladen. Zum Tagesthema „Die Kirchen und der Friede“ tauschen sich lutherische und mennonitische Referentinnen und Refrenten aus. Noch heute geben lutherische Kirchen und die aus der Täuferbewegung hervorgegangenen Mennonitengemeinden verschiedene Antworten auf die Frage: Sollen und dürfen Christen sich am Kriegführen beteiligen? Diese Frage soll im Mittelpunkt des Abends stehen.

Anlass für die Diskussion ist die 11. Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes in Stuttgart. Am 22.7.2010 richteten die Lutheraner dort eine Bitte um Vergebung an die Mennonitische Weltkonferenz. Zuvor hatte der Weltbund die Mitschuld lutherischer Reformatoren an der Verfolgung der Täufer im 16. Jahrhundert bekannt. ln einer bewegenden Begegnung wurde Vergebung ausgesprochen und Versöhnung gefeiert. Vorbereitet wurde dieses historische Ereignis durch eine Internationale Lutherisch-Mennonitische Studienkommisson, die sich mit den Verdammungen der Täufer im Augsburger Bekenntnis beschäftigt und ein Stück gemeinsamer Kirchengeschichtsschreibung vorgelegt hatte. Schon der Titel des Dialogberichtes „Heilung der Einnerungen: Versöhnung in Christus“ deutet die Richtung ihrer Empfehlungen an.

Zu den Mitwirkenden gehören Rainer Burkart, Pastor der Evangelischen Mennonitengemeinde Neuwied, Ko-Vorsitzender der Internationalen Lutherisch-Mennonitischen Studienkommission, Wolfgang Krauß, Prediger der Mennonitengemeinde Bammental, Initiator der Aktion „Wieder Täufer in Augsburg und anderswo“, Michael Martin, Oberkirchenrat der Evang.-Lutherischen Kirche in Bayern, Leiter der Abteilung „Ökumene und Kirchliches Leben“ und Carola Wagner, ehem. Militärpfarrerin, Mering.

Für den 11.12. wird  zu einer historischen Stadtführung durch Augsburg eingeladen. Wolfgang Krauß begleitet die Teilnehmenden „Auf den Spuren von Täufern und Reformatoren“. Anmeldung hierzu direkt an Wolfgang Krauß, wolf(at)loewe-und-lamm.de