SCHWARZENFELD – Im November erhält Howard Zehr den Michael-Sattler-Friedenspreis 2010. Zeitgleich erscheint eine deutsche Übersetzung seines Buches „The Little Book of Restorative Justice“ im Neufeld Verlag. In seinem Buch „Fairsöhnt: Restaurative Gerechtigkeit – Wie Opfer und Täter heil werden können“ erläutert Howard Zehr vor dem Hintergrund seiner vielfältigen Erfahrung die Prinzipien restaurativer Gerechtigkeit.
Ein fieser Betrug. Ein Raubüberfall. Häusliche Gewalt. Eine Vergewaltigung. Der Täter wird gefasst, vor Gericht gestellt und erhält eine Strafe. Doch ist der Fall damit tatsächlich abgeschlossen? Und hat der Täter auch Verantwortung für sein Handeln übernommen? Wie könnte das aussehen? Opfer bleiben vielfach mit dem Gefühl zurück, dass das, was ihnen zugefügt wurde, dabei kaum eine Rolle spielt; Wiedergutmachung scheint gar nicht im Blick zu sein. Und wer kümmert sich um die Gründe, warum ein Täter eine Straftat überhaupt begangen hat?
Das Verfahren „Restaurative Gerechtigkeit“ versucht, diese Lücken zu schließen und die Betroffenen an dem Versuch zu beteiligen, etwas wieder in Ordnung zu bringen und damit zur Heilung aller Betroffenen beizutragen.
Dr. Howard Zehr, Jahrgang 1944, ist Professor of Restorative Justice in Harrisonburg (Virginia/USA) und gilt als der „Großvater“ restaurativer Gerechtigkeit. Inzwischen hat er dieses alternative Konzept weltweit in über 25 Ländern vorgestellt und seine konkrete Umsetzung begleitet, darunter in Japan, Nordirland, Großbritannien, der Ukraine oder Neuseeland.
Im November 2010 ist Howard Zehr zu Vorträgen in Europa und erhält am 25.11.2010 in Rottenburg am Neckar den Michael-Sattler-Friedenspreis verliehen.
Weitere Termine::
19.-21.11.2010 Hamburg (www.theologie.uni-hamburg.de/afk/afk.html)
24.11.2010 auf dem Bienenberg, bei Basel (Seminartag – PDF)
26.-28.11.2010 Thomashof, Karlsruhe (www.dmfk.de)
Erschienen beim http://www.neufeld-verlag.de/