mcn logoBAMMENTAL – In der Nacht vom 19. auf den 20.3.2003 feuerten die USA 40 Marschflugkörper auf den Irak ab. Ziel war nach Angaben der Amerikaner ein Aufenthaltsort Saddam Husseins. Damit begann der Angriffskrieg der USA auf den Irak. Keiner der öffentlich genannten Kriegsgründe war stichhaltig. Vielmehr sind die schlimmsten Befürchtungen der Kriegsgegner eingetroffen, was die Destabilisierung des Nahen Ostens, die Missachtung von Menschenrechten, die Zahl militärischer und ziviler Opfer, die Kriegskosten betrifft.

Im Januar 2003 trafen sich Vertreter von „Connection e.V.“, „Stop the War Brigade“ und „Deutschem Mennonitischen Friedenskomitee“, um angesichts der wachsenden Kriegsdrohungen die Lage zu beraten. Es ging besonders um die Frage, wie dem zu erwartenden Beratungsbedarf von US-Soldaten, die aus dem Militär aussteigen wollten, sinnvoll begegnet werden sollte. So wurde Military Counseling Network (MCN) neu gegründet. MCN hat in inzwischen fünf Jahren hunderte von Soldaten beraten und einigen Dutzend den Ausstieg ermöglicht.

MCN berät über das Recht auf Kriegsdienstverweigerung und hilft Soldaten, es praktisch in Anspruch zu nehmen. MCN informiert über zahlreiche andere Wege des Ausstiegs. MCN gibt Prozesskostenhilfe, wo das Miliär die Rechte der Soldaten missachtet. Derzeit hilft MCN einem in Bayern stationierten GI, dessen Verweigerungsantrag abgelehnt wurde, bei der Vorbereitung des Militärgerichtsprozesses.

Im MCN-Büro Bammental bei Heidelberg antworten zwei junge amerikanische Mennoniten auf Emails und Anrufe der Ratsuchenden. Die beiden Berater, Tim Huber (26) und Michael Sharp (25), erleben den 5. Jahrestag des Kriegsbeginns derzeit auf einer Vortragsreise in den USA. Spenden helfen zur Finanzierung der Beratung und der Prozesskostenhilfe.

Mehr Informationen unter http://www.mc-network.de/ und bei http://www.dmfk.de/